Montag, 20. Juni 2011

Kalt, kälter, COLD FISH - rohes, blutiges Sushi gesegnet, serviert und selbstlos vorgekostet von Messias Sono...


Das gepflegte cineastische Goutieren eines Sion Sono Gerichts ist auf kulinarischer Ebene mit dem nervlichen Kick vergleichbar den ein Gourmet beim Fugu-Fisch-Dinner empfindet:
Entweder entschwebt man in übersinnliche Sphären jenseits aller Geschmacksgrenzen in denen man dann völlig entgeistert und größenwahnsinnig den eigenen introvertierten individuellen Filmfetisch abfeiern kann ODER
man kotzt Gift und Galle und stirbt dabei tausende qualvolle Tode während man vergeblich darauf hofft den Abspann der Erlösung zu erleben.
Es soll sogar Menschen geben die behaupten das Sono´s Opus Magnus LOVE EXPOSURE (gepriesen sei dein Name...) ihre komplette filmische Wahrnehmung also respektive sogar ihre gesamte weltliche Existenz in ihren Grundfesten erschüttert und für immer verändert hat! 
Doch wie man hört soll das alles bereits wieder vergängliches Gedankengut sein...im Verfall begriffen.
Herrscharen von sonderbaren Sono-Jüngern sowie diverse fantatische Filmblogs schreien es schon seit Monaten von den Schneekoppen ihrer eigenen kleinen himalayanischen Hindukusch-Hemnisphäre:  
Es sei die Zeit gekommen dem neuesten Hohelied zu lauschen welches ihr asiatischer Erlöser in eigener Sache aber für das Wohle aller weltlicher Wesen komponiert hat. 
Und es ward COLD FISH.
MESSIAS, ERLÖSER, HALBGOTT - MEISTER SONO
Welche Auswirkung wird seine neueste Predigt
wohl auf die Menschheitsgeschichte haben? Wir bleiben dran!

Seit jetzt ganz stark ihr Brüder und Schwestern denn ich muss euch verkünden das all die Wunder die unser Erlöser bis dato vollbracht hat nicht die erlösenden seelischen Wundsalbungen waren für die wir sie hielten, sondern einfache, gewöhnliche Fingerübungen von verspielter Natur, die dem Meister nur dazu dienten  euch, die ihr seine Kinder seit, darauf vorzubereiten den jüngsten Tag zu begreifen, an welchem sich offenbaren wird, dass "Super-Sono" das seelische abgrundtiefe Spiel auf der Klaviatur eurer simplen Synapsen mit einer derartigen Intensität verinnerlicht hat, dass  sein Werk fortan nur noch einer auserwählten Elite begreif- und fassbar gemacht werden kann gebunden an  die Prämisse das jeder einzelne dieser Sinnsuchenden dazu fähig ist sein Gehirn den verlangten Mindestvorraussetzungen der Systemstufen "ÜBERMENSCH" und "GOTTGLEICH" anzugpassen!

Messias Sono kann es nämlich! Bei ihm sieht alles immer so leicht aus! Werden wir es ebenso schaffen?
Da hilft nur noch beichten und beten während man auf die exploitative Arthouse-Apokalypse wartet welche
von den Ureinwohnern des Amazonas für  den 27.07.2011  (ACHTUNG: Mond- nicht Mayazeit!) vorhergesagt wurde.

 Dies ist der Tag an dem sich sämtliche virtuelle Wunschzettel in reale Bestellungen verwandeln und all die geistigen Lieblingslisten neu geschrieben werden!
Sobald wir der Predigt beigewohnt und die Taufe empfangen haben werden wir euch davon in aller Herrlichkeit berichten! Wünscht uns Glück! AMEN!



Sonntag, 19. Juni 2011

I Am Number Four (2011)


I AM NUMBER FOUR (oder "UNNÖTIGE LEUCHTKRAFT")

Wie bin ich da nur hineingeraten? Die Twilight Plage hatte ich überstanden ohne auch nur einen Frame der Teenie-Schnulzen-Saga ertragen zu müssen. Aber als Freund des Films hätte ich mir schon denken können, dass mein feiges Wegducken durch Karma-Hollywood bestraft werden würde. So saß ich ahnungslos und in freudiger Erwartung an einen X-Men Fake vor dem Fernseher und wurde einmal mehr zum Opfer irreführender Trailer. Was in den nächsten knapp zwei Stunden passierte, war schlecht, grauenhaft und kitschig. Die Wut darüber staute sich in mir an, führte zu exzessiven Alkoholkonsum und schlussendlich zu dieser Review. Ich tue mein Bestes, keine Kraftausdrücke zu verwenden.


Noch kurz vorab: die Review spoilert! Im Normalfall versuche ich dies zu vermeiden, aber hier komme ich Euch ein Stück entgegen: alles was ihr hier lest, braucht ihr Euch nicht nochmal antun!



INHALTLICHE LEEREN:

Der Film beginnt so dramatisch, wie es sich ein Hollywood Banause nur vorstellen kann: dunkle Bilder, schnelle Streichmusik und die Ermordung eines Kindes. Hat der stupide Freund geschmacklosen Kinos hier schon eine Nominierung für "Best Drama 2011" eingereicht, folgt "Best Actor" in Minute vier. Ein trainierter Sunnyboy - John - fährt mit einem Jet Ski über das Wasser. Wahnsinn.
Nach der sportlichen Performance und einer kurzen aber wilden Party, erfährt man von der Superfähigkeit des Protagonisten - er hat leuchtende Hände. Drei seiner strahlenden Kameraden wurden dafür schon umgebracht, jetzt scheint es ihm an den Kragen zu gehen. Um zu überleben flüchtet er mit seinem Mentor quer durch die USA, um sich vor seinen Jägern zu verstecken. In einer bestimmten Stadt lernt er dann ein Mädchen kennen, verliebt sich, will bleiben, bekommt Probleme weil die Bösen ihn finden, kämpft, gewinnt und ergattert einen Kuss von seiner Traumfrau.

"Ach du meine Güte! Ich leuchte wie, wie... Superman?
Nein - Batman? Nein - Äh, äh, ahhhh ich habs, wie mein Solarium!"
Nicht gerade die hellste Leuchte: E.T. die extraterrestrische Tiefleuchte.



SUPERFÄHIGKEIT - WAS SOLL DAS?

Wolverine hat Klingen, Spiderman geht Wände hoch... unser Superheld braucht keine Taschenlampen.
Nachdem die Leuchtkraft sich im dunklen Klassenzimmer zeigt, wird Hollywood-Schönling ängstlich und unsicher, erfährt aber vom Mentor, dass er da schon bald reinwachsen werde - also seine Kräfte kontrollieren könne.
MagLite baut seit 1979 effektive Knöpfe zum An- und Ausschalten von portablen Lichtquellen, deswegen gelten aber Türsteher und Polizisten (typische MagLite Nutzer) noch lange nicht als Superhelden. Naja gut, ich will mal fair sein - der Protagonist verfügt auch noch über ein gutes Herz, eine Prise Schüchternheit und einen gewissen gespielten Charme. Ist das nicht Grund genug für einen Super-Mann Status? 
Im Verlauf des Filmes zeigt sich auch Johns Fähigkeit physikalisch Druck auszuüben. Dies will ich aber nicht als Superkraft durchgehen lassen. Eine gesunde Portion Anabolika könnte einen Normalsterblichen auch mit solchen Kräften bereichern; dagegen ist die Leuchtkraft schon ein außergewöhnliches Highlight.

"Werde erleuchtet und ... stirb!" - laut Regisseur die
zukünftige Methode der Verbrechensbekämpfung.




DIE BÖSEN - KO(S)MISCHE FISCHE?

CRAZY SOMMERTREND:
Das tattoowierte Haar
Wie stellt sich ein 12 jähriges Mädchen den typischen Schurken vor?
Wahrscheinlich hat er Tattoos, einen irren Blick, keine schönen Zähne, trägt schwarze Ledermäntel und spricht eine unverständliche (osteuropäisch klingende) Sprache.
Um nicht lediglich auf diese Klischees zurückzugreifen, nimmt der Regisseur D.J. Caruso noch zusätzliche Gimmicks auf: Kiemen neben der Nase, ein Fable für Comic-Bücher und Metallbällchen mit integrierten Sägen.

Hier halten sich Kreativität und geistige Armut die Waage und loten 
(bzw. leuchten...) dabei, die höchste Stufe publikumszumutbarer Debilität, vollkommen neu aus!

"Nie wieder Angst im Dunkeln! YAAAAHHH!" - seit er
Abends wieder raus kann, klappt es auch mit den Frauen.






DIAGNOSE / INTERPRETATION:

Ich weiss nicht was ich denken soll - nach der Sichtung fühlte ich mich einfach nur verarscht. Ok - mag ja sein, dass pre-pubertäre Mädchen gefallen an diesem Film haben. Aber muss man ihnen für ihr Leben eintrichtern, dass Superhelden leuchten können? 
Die Helden meiner Kindheit lachen sich ins Fäustchen. In ihren aktiven Tagen haben sie mit Feuerbällen, technisch überlegenem Equippment oder einfach durch Intelligenz, das schlechte in der Welt besiegt. Die nun Heranwachsenden, werden in zehn Jahren mit Strähnchen im Haar und einer Taschenlampe auf Verbrecher Jagd gehen. Wenn dann die Bösen tattoowierte Ausländer sind und sogar unter Wasser atmen können, sehe ich die Apokalypse kommen.
Ich empfehle jedem, diesen Film nicht zu sehen - außer man saß bereits bei jeder Twilight Premiere mit einem Fan-Shirt.



Samstag, 18. Juni 2011

The Tunnel (2011)

The Tunnel (oder "FUCKING CREEP!")
 
Das unterirdische Tunnelsystem Sydneys ist ein wahres Labyrinth. Für hinzukommende Bahnlinien wurden die Tunnel erweitert, umgebaut und letztendlich auch öfters vergessen. Ein solches Szenario zieht nicht nur Landstreicher an, es eignet sich auch hervorragend für einen Horrorfilm. Nachdem Carlo Ledesma bereits erfolgreich an der Dokumentation Food Matters beteiligt war und die Röhrensysteme des Humankörpers untersuchen konnte, ist nun die Großstadt dran - mit beangstigenden Folgen!

Innereien:
Die Geschichte beginnt mit Plänen um ein Wasseraufbereitungsprojekt, da die Wasserreservoire rapide schwinden. Politiker verkünden die ungenutzten Tunnel im Untergrund als Wasserspeicher und Aufbereitungsanlage zu nutzen, um damit die feuchte Infrastruktur wieder gewährleisten zu können. Doch nachdem die Story zuerst die Medien und das allgemeine Gespräch beherrschte, wird sie danach totgeschwiegen und die Verantwortlichen wollen nichts mehr dazu sagen. Es kursieren Gerüchte, dass Obdachlose in den dunklen Stollen verschwinden und das Untergrundsystem etwas gefährliches beherbergt. Wer weiss, wer weiss...
Auf raffinierte Art und Weise versteht es THE TUNNEL
aktuelle urbane neumodische Angst-Trends in seine Handlung einzubinden...
(z.B.: die "U-Bahnophobie" - die Angst vor Übergriffen beim Warten auf öffentliche Verkehrsmittel)

Als Aufklärungsarbeit eignet sich eine unanbhängig gefilmte Tunnelbesichtigung natürlich am besten und das Journalisten Team um Natasha beschliesst (illegal) in das System einzudringen. Doch kaum haben sie sich ausreichend von der zivilisierten Oberfläche entfernte, beginnt der Creep. Sie versuchen die Vorkommnisse möglichst gut auf Zelluloid zu bannen, bis Teile der Ausrüstung - Mensch & Maschine - liegen bleiben.

Bauplan:
Ledesma haut mit diesem Machwerk, der Internetcommunity die Stützpfeiler aus dem Hirn. In seiner Mockumentary zeigt er den Abstieg einer Journalistencrew in die Tunnelsysteme auf erschreckend realistische Art und Weise - bis zum Finale sogar weitestgehend ohne die störende Wackelei unfähiger Found Footage Regisseure. Dies wahrscheinlich aus Gründen des Realismus - wer würde sich nicht verarscht vorkommen, wenn ein professionelles Kamerateam beim drehen wackelt? Zusätzlich ist dies die erste Found Footage Dokumentation, die nicht komplett durchläuft sonder von Interviews der Beteiligten unterbrochen wird. Diese reflektieren einerseits Gesehenes, andererseits treiben sie die Story voran. Auch schenken sie dem Zuschauer ein paar wertvolle Verschnauf-Sekunden. Dem überdurchschnittlich Intelligenten Zuschauer könnte auch auffallen, dass nicht das ganze Journalisten Team Interviews gibt. Da die gefilmte Befragung erst nach den Ereignissen im Untergrund passiert ist, könnte das so einiges bedeuten... muss aber nicht.

Der Cast besteht weitestgehend aus unbeschriebenen Blättern die dennoch eine gelungene Performance hinlegen. Entweder gut gespielt oder gerade aus der Unerfahrenheit heraus, wirkt die Darstellung ziemlich real, auch weil glücklicherweise (!) keine Highschool Girlies zu Schaden kommen. Die Reaktionen scheinen stets nachvollziehbar-panisch und erlauben eine gute Identifizierung mit den Charakteren.
STILBLÜTEN DER ANGST: DIE UNGEWISSHEIT
"In der dunklen und verrauchten Diskothek,

dachte ich eigentlich, daß alle Grabscher Frauen wären..."
Der Film selbst spielt mit den Uhrängsten des typischen agoraphoben Internetnerds, also der breiten Masse der heutigen Gesellschaft: beim Heben eines Geocaches im großstädtischen Untergrund, könnten Suchende von betrunkenen Obdachlosen angepinkelt und um Kleingeld erleichtert werden, doch - oh Schreck - die Gefahr ist wesentlich größer. Jeder der schon mal in einem Stollensystem auf einen Lichtstrahl eines degenerierten Laserschwerts (Taschenlampe) angewiesen war, weiss nur zu gut, dass der Strahl gerade aus geht und die Gefahren seitlich oder hinter einem im Dunklen lässt. In einem Horrorfilm springt also das Böse aus eben diesen Schatten und verschlingt den Oberkörper des Hauptdarstellers... oder doch nicht?
AUGEN ZU UND DURCH:
Nur die Nachtsichtkamera des Diskothekeninhabers,
konnte die traurige, höchst beklemmende Wahrheit ans Licht bringen.
Dieser Film ist zumindest für mich wesentlich heftiger als REC oder THE DESCENT, mit denen er verglichen wird. Man findet nie wirklich heraus, wer oder was genau das Böse ist, während sich die Begegnung immer mehr anbahnt. Die Schockmomente halten sich in Grenzen und der Nervenkitzel ergibt sich nicht aus bekacktem Monstergeschrei (deswegen volle Punkte bei Bewertung! ;) ) oder spritzendem Blut, sondern aus Spannung und Ungewissheit.
Aber weil sich das ganze blöde anhört nenne ich es mal Suspense!

Marketing:
Völlig atypsich, kommt dieser Film nicht erst ins Kino, dann auf DVD/Blu-Ray, dann auf eine Blu-Ray Sonderedition, dann auf eine Blu-Ray Spezial Sonderedition, dann auf eine Spezial Blu-Ray Spezial Sonderedition... Nein! Paramount geht hier einen anderen Weg. Nachdem der Film über virales Marketing im Internet angekündigt worden ist, konnte man den Streifen kostenlos und ganz legal über Bittorrent runterladen. Finanziert werden soll das Projekt schließlich durch den Verkauf von Film-Frames, DVDs und Merchandise Artikeln. Man muss schon sagen, dass dies ein mutiger Schritt war, innovativ und hoffentlich auch gewinnbringend. Wir werden sehen wieviele Menschen einen Breitbandanschluss haben, Englisch (zumindest aktuell nur so verfügbar) sprechen und Lust auf Horrorfilme haben. Ich auf jeden Fall besitze 5 Frames dieses Filmes, bin extrem stolz drauf und verkaufe sie gerne für den dreifachen Preis weiter...


Diagnose:
Carlo Ledesma ist sicherlich ein klasse Schocker gelungen. Definitiv erfüllt der Film jeden Geocacher,  Bahnhofsjunkie, oder Abenteurer mit einem Trauma, welches die geliebten Beschäftigungen wenigstens einschränken wird. Hat Blairwitch Project vielleicht dem ein oder anderen pädophilen Wald-Nachtläufer den Spass verdorben, so könnte The Tunnel das Ende des städtischen Untergrunds für alle bedeuten.
Dieser Streifen ist eine absolute Empfehlung für alle eingefleischten Horrorfans, die sich gerne mal an Found Footage erfreuen oder - ganz einfach - kein Geld haben um Filme zu kaufen.


Mittwoch, 15. Juni 2011

The Loved Ones (2010)


ANALYSE:
Na endlich! DER romantischste Film der letzten Jahre ist da!
Es scheint fast so als ob sich hier ein findiges Famileinmitglied ins Jugendzimmer geschlichen und sich nach der heimlichen Lektüre des Tagebuchs der kleinen Schwester daran gemacht hat, deren brisante Vorlage in die nostalgischen, herzblutverschmierten Bilder von enormer Tragik zu verwandeln:
"Wow! Das ist der Stoff aus dem epische Liebesdramen gemacht werden!
Dafür wird sich bestimmt ein Produzent finden!
Der armen Sau muss ein filmisches Denkmal gesetzt werden!
Und jetzt schnell raus aus ihrem Zimmer! Ich glaube sie kommt gerade wieder von ihrer wöchentlichen Diabetes Therapie zurück. Ich hoffe ich habe keine Spuren hinterlassen. Die Schokoladenflecken auf der rosa Bettwäsche waren schon vorher da. Ich bin mir hunderprozentig sicher!"
Viele Mädels bewerten Jungs beim ersten Date
aufgrund der Schuhe die diese tragen:
Dieser Kandidat ist definitiv durchgefallen!
Brent und sein obermuftiger Altrocker Papa cruisen so durch das australische Outback.
Der Vater sitzt auf dem Beifahrersitz und nostalgisiert ein wenig vor sich hin während der Sohn am Steuer mal wieder ein makelloses Beispiel cannabinoider Fahruntüchtigkeit abgibt.
Durch die von Daddy getätigte Musikauswahl ist der Generationenkonflikt natürlich unausweichlich endet jedoch nicht im Streit der Geschmäcker sondern stilgerecht in der Spurgeraden.
Nicht nur wuchtige Wombats kreuzen die australischen Asphaltwege sondern auch die weitaus seltenere Gattung der "fast zu Tode geliebten männlichen Love-Leichen".
KRACH macht es und der paparazzige Beifahrer macht es nicht lange genug für vier knappe "Vater unser!" und dem Eintreffen der Sanitäter.
Daddy scheidet aus! Sein Spross schneidet auf...und zwar das Fleisch und Blut der eigenen Arme um sich ganz nach Borderliner-Art des Hauses vor Schuldzuweisungen und MPU Prüfungsaktivitäten zu drücken.
Abblende...Aufblende...einige Zeit später.

"Wie oft soll ich es dir noch sagen? Ich bin nicht Heath Ledger!"
Brent durfte den Führerschein behalten und auch noch seinen Schulabschluss bestehen.
Die Schuld haftet aber immer noch genauso an und in seinem Schädel wie die haarige, fettige Heavy-Medal Matte auf demselben. Ausserdem hat er sich selbst einen exklusive Mitgliedskarte für die schärfste In-Location der Stadt ausgeschrieben: dem Club Ritz.
Hier bedarf es nur einer um den Hals gehängten Rasierklinge um seine Zugehörigkeit zu bekunden.
Die Prom-Night steht vor der Tür. Brent hat eine niedliche Freundin mit hässlichen Muttermalen vor denen sogar seine Mutter mahnt! Mit der solltest du nicht in ein Automobil steigen! Sie hat den Führerschein doch gerade erst gemacht und du weißt ja zu welch Unglück das führen kann! Schuldzuweisungen auf allen Metaebenen! Leider stellt es sich als ein viel größeres Problem heraus das er die Anfrage vom schüchternen grauen Entlein Lola ausgeschlagen hat. Diese ist nämlich nicht nur introvertiert sondern auch liebesverwirrt!
Im Gegensatz zu Brent hat Lola auch noch einen Papa.
Dieser kann seinem Engel keinen Wunsch aussschlagen und macht sich sofort auf den Weg um das
"love interest" seiner Tochter "zwangszudaten". Brent wird wegnarkotisiert und verladen.
Wenn alle richtig spinnen kann der Abschlussball beginnen!
Manch Begegnung mit dem weiblichen Geschlecht geht einem Jungen
ein ganzes Leben lang nicht mehr aus dem Kopf...
DIAGNOSE:
Von manchen Kritikern wurde das ganz zu Unrecht als blanker Genrefilm verkannt.
Diese kaltschnäuzigen Rabauken werden unsere Liebe niemals verstehen!
Für Menschen deren Liebe noch nie erwidert worden ist werden aus diesem Film den Mut schöpfen um die letzten Schritte in Richtung Stalkerfanatismus zu gehen! Habt keine Angst! Macht den anderen Angst!
Das erste Treffen mit den Eltern der holden Geliebten ist für junge Männer
meist ein noch größerer Horror als die darauffolgende Beziehung...
Nachdem der depressive High-School Beau die Einladung der schüchternen unscheinbaren Lola, mit ihr auf den Abschlussball zu gehen, ausschlägt setzt er eine geradezu apokalyptisch anmutende Kettenreaktion von Liebeskummer in Bewegung, an deren Ende das ein oder andere Herz bluten wird...
Auf den ersten Blick mutet THE LOVED ONES wie ein typischer Horrorfilm von der Stange an,...doch ist er viel mehr als das.
Der Titel ist hier nämlich Programm..."die zu Liebenden"...die Liebe in einer Beziehung, die Liebe eines gebrochenen Herzens, die Liebe einer Mutter, die Liebe zwischen Geschwister, die Liebe zum Haustier, die Liebe eines gebrochenen Herzens...die Liebe, die Liebe, die Liebe...
Love is in the air, love is everywhere...Love hurts...
Bartel meint: Anschauen und weiterknutschen!

P.S.: Warum werden Genrefilme immer so schamlos von der Academy übergangen? Robin McLeavy die in THE LOVED ONES die Rolle der liebeskranken Lola spielt hätte den Oscar nämlich sicher in der Tasche..
Das Mädel legt hier eine Performance hin die jeder schwanenseetanzenden Ballerina die Fersen bricht!
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Mittwoch, 1. Juni 2011

Was wurde eigentlich aus...

...dem CHA-CHA-CHA BABY?

Eines der unheimlichsten Phänomene der älteren Internet-Gruseleien war mit Abstand die aggressiv-anbiedernde Animation eines sich in absolute Ekstase tanzenden Hosenkackers.
Es war DAS erste virale Video und wurde von den perversen wahnsinnigen Programierpsychopathen der Kinetix-Stuben auf all die unschuldigen, ahnungslos vor ihren Monitoren sitzenden Menschen losgelassen.
Mit einem simplen Netzauftritt wollte sich das Blag aber nicht abfinden.
Es entwickelte ein eigenes Bewusstsein und transformierte sich selbst zu einer Art von
"popkultureller Panikattacke" um fortan in Fernsehserien, Videospielen, Literatur und jeglicher Form von Printmedien sein Terror-Regime auszuüben! Doch der Erfolg stieg ihm prompt in den kahlen unrasierten Schädel, weshalb der ruhmlose Niedergang glücklicherweise als die logische Konsequenz folgte.

Leider räumte es damit die Bühne für zahlreiche animationsautistische Pixelklone die sein boshaftes Erbe bis in die letzten menschlichen Synapsenenden weitervermittelten.


Jetzt sind, fast 15 Jahre später, Bilder aufgetaucht die das völlig abgewrackte, vom Ecstasy-Entzug gepeinigte, in einem kindergreisartigen Zwischenzustand mutierte Ungetüm zeigen welches in seiner Matrixzelle bis in alle Ewigkeiten gefangen zu sein scheint!

So lässt sich der Tag doch mal wieder mit einem Lächeln beginnen!


"ICH WILL HIER RAUS! WAAAAAHHHHHH!
MÖGE DER FLUCH DES JAMBA-SPAR-ABO´S
EURE HIRNE ZERFETZEN!"