Dienstag, 15. Mai 2012

The Bride of Frank (1996)

FRANKENTAUSCH oder FRANK SUCHT FRAU:
"REALITY" von FORMAT


ANALYSE:
Gedanken und Ideen für einen subversiven, kulturpessimistischen Terroranschlag reinster misanthropischer Nächstenliebe:
Wir rasen mit einem anarchistisch anmutenden Automobil Richtung Köln. An Bord befinden sich lediglich zwei (bereits leergetrunkene) Kästen Bier, jede Menge gute Laune, herzallerliebste Menschen von dufter Natur (ein jeder darf sich mit dem traditionsbewussten Gütesiegel einer "ehrlichen Haut" rühmen) und eine rare DVD-Kopie (die VHS würde zwar von wahrer "Echtheit" zeugen, ist aber schwerer aufzutreiben) von Steve Ballot´s Mitternachts-Dünnschiss-Dokumenta BRIDE OF FRANK - Sozialkino von unverdauten und bereits ausgekotzten Format, von der mittleren Bildungselite auch abwertend als "Reality-TV" geschimpft.

RTL (Real Television Life) IS WATCHED BY YOU
Mit einem schnapsgetränkten Bleifuß auf dem Pedal, peitschen wir unseren türkisfarbenen Mini-Cooper bis an sein Limit und rasen, in einer Art Überschallgeschwindigkeit, direkt auf den Standort des Grauens zu:
Die RTL Sendeanstalt.
Mit bereits vernebelten Blicken nehmen wir gerade noch wahr, wie unser Bolide durch das schwermetallene Zufahrtstor kracht und im Vorbeifahren, das ehemalige, berüsselte rosa Maskottchen "Karlchen" (welcher nach einer fragwürdigen TV-Laufbahn, als nichtmenschlicher RTL-Moderator der ersten Stunde, seine Karriere als leibeigender Pförtner des Senders beenden mußte) derartig tödlich streift, das es nur noch Federn und Fetzen regnet (welche dann, wie in Zeitlupe, auf den Weitwinkelpanoramablick unserer Windschutzscheibe hinabschweben)!

THOSE WERE THE TIMES:
In grauer Vorzeit wurde die Fernsehlandschaft noch von "wahren Charakterköpfen" bewohnt,
deren Arroganz, Hochnäsigkeit und exzessiver Kokainmissbrauch im deutschen TV beispielslos war.
Mittlerweilen sind solch visionäre Moderations-Pioniere (oben im Bild) allesamt
von echten seelenlosen Rezitierpuppen ersetzt worden.

Wir verlieren die Kontrolle über den Wagen, da die Reifen in dieser riesengroßen Sauerei aus plüschigen Innereien ins Schlittern geraten, und krachen sanft in den mutterbauchartigen Nabelwanst-Himalaya von Ex-Programmchef Helmut Thoma, der uns unfreiwilligerweise mit dem beherzten Einsatz seiner Leibesfülle, vor lebensbedrohenden Blessuren bewahren kann. Mit letzter Kraft befreien wir uns aus dieser Melange, bestehend aus dem verschwurbelten, offengelegten Fettgewebe, welches nun eine unheilvolle Ehe cronenbergischer Natur mit dem geschredderten Metall-Lameter (aus ehemaliger britischer Manufaktur) eingegangen ist. Bereits halluzinierend, bemerken wir nun, wie eine Gestalt, ein Hutträger die Katastrophen-Peripherie betritt und freundlich, aber bestimmt um unsere Autoschlüssel bittet. Er stellt sich uns als Dr. Günther von Hagen vor und beweist auch eine vortreffliche Etikette verfügt.
Nachdem wir ihm diese ausgehändigt haben, quetscht sich der Kadaverkünstler mit aller Gewalt und unter sichtlichen Schmerzen, hinter das Steuer des surreal verdrehten Mensch-Metall-Wracks, um es vorschriftsmäßig auf einen freistehenden Gästeparkplatz umzuparken. Egal welche Meinung man zu diesem schrulligen Vertreter Hippokrates zu pflegen meint, es ist ihm unmöglich abzusprechen er würde nichts von seinem Handwerk verstehen.
Auf einmal wird uns bewusst das wir beinahe vom Thema abgekommen wären:
Da ist immer noch dieser Plan den wir auszuführen haben!
Die schwerste Hürde (das Stehenbleiben) haben wir bereits hinter uns. Ab hier ist es nur noch ein Kinderspiel. Da wir über vortreffliche Manieren und ein fundiertes Grundwissen in Sachen Etikette verfügen, komplementieren wir uns problemlos an den Sicherheitskräften vorbei und in die Schaltzentrale der Macht hinein. Wir haben es tatsächlich geschafft! Von Angesicht zu Angesicht mit dem RTL-MCP (Mind Control Penetrator), ein unscheinbarer Prozessor der das gesamte Nachmittagsprogramm der TV-Anstalt organisiert und ausstrahlt. Ein kleiner, harmlos anmutender Kasten der verantwortlich ist für die schleichende Minderbemittelung tausender junger Menschen und ungefähr doppelt sovieler Arbeitsloser. Von hier aus wird tagtäglich eine Zielgruppe weichgekocht, die nicht mehr zwischen sozialer Realität, Schuldnerberatung oder einem Hartz 4 Castingformular unterscheiden kann. Hier entspringt die Quelle des Maelstrom in dessen Tiefen die moralischen Gleichgültigmacher lauern. Die Verdachtsfälle. All jene Mitten im Leben, die von frauensuchenden Bauern und ihre Schwiegerkinder terrorisierenden Vetteln, heimgesucht werden.
Wir dürfen jetzt keine Zeit mehr verlieren:  Let´s insert that Digital Versatile Bitch! Quick, Hopp n´ Hurtig!
CLICK! Jetzt werden wir Zeugen eines denkwürdigen Augenblicks in der Geschichte des Fernsehens:
THE BRIDE OF FRANK, einer der scheußlichsten Partnersuchperversionsfilme aller Zeiten, flimmert zur besten spätnachmittäglichen Sendezeit über den RTL´schen Äther...

THE BRIDE OF FRANK - TITTEN IM LEBEN
(derzeitige Einschaltquote deutschlandweit: 1,5 Millionen)
Der arbeits- demzufolge auch obdachlose Frank ist wirklich ein schrulliger Vertreter von Gottes speziellen Kinder. Eine schrullige Type mit einem unvergesslichen Charaktergesicht.
Das Leben hat seine Spuren in Form von metertiefen Furchen in seinem Gesicht, ganz speziell ins seinen Tränensäcken und Augenringen, hinterlassen. Eines der letzten Originale. Ein "Echter"! Echt? Ja klar, denn für einen Schauspieler verhält er sich einfach viel zu professionell!

Eine Kumpeltype soll er sein. "Handsome", will er sein. Eine Sympathiefigur für den dosenbiertrinkenden Sofadiktator mit Identifikationsansätzen. Das zumindest will uns die "Dokumentation" weismachen. Ich habe da aber einige berechtigte Zweifel.
Zugegeben:
Aufgrund seiner Unfähigkeit für die gesamte Länge des Films auch nur einen verständlichen Satz zu sprechen (teilweise müssen die Macher selbst Hand an den Mund legen und seine Worte zwangsuntertiteln), sichert sich Frank einen dicken Mitleidsbonus, scheitert aber dann tragischerweise darin, einen geeigneten Wirtskörper darzubieten, für welchen, das parasitär veranlagte Zuschauerwesen ein zünftiges "Hineinversetzen" in Betracht ziehen würde.

...UND HIER IST IHR SCHMERZBLATT:
AUSZÜGE AUS FRANK´s EREMITENPARTNER.de PROFIL:

"Bei Franks "Bitch-Please!"-Blick schmeißt die Libido der holden Weiblichkeit nicht gerade mit Konfetti. Wem der Samenstau so sehr ins Gesicht geschrieben steht, sollte sich sowieso besser der autoaggressiven Zwangsonanie hingeben, um bei Östrogenkontakt wenigstens das verzweifelt-automatisierte Lecken der Schneidezähne in den Griff zu kriegen."
 Wer will schon gerne wissen wie es sich anfühlt ein "Grumpy Old Man" zu sein, der gleich in den ersten Filmminuten davon träumt ein circa 5jähriges Mädchen zu belästigen? Abgesehen von den äußerlichen, gehen ihm die Starqualitäten auf der menschlichen Ebene vollkommen ab. Nach der Aufblende sehen wir wie er mit einem großen Sattelschlepper vorfährt um  Eindruck bei einem ballspielenden Kleinkind zu schinden.
Als dieses aber nicht so recht anbeissen will, wechselt er in den hinterhältigen Unschuldsmodus.
"I lost my pussycat. Will you help me find it?"
Mit dieser Mischung aus kindlicher Versteckspielnaivität und der eventuellen Aussicht auf das Knuddeln eines niedlichen Felltieres, gelingt es dem Vogelscheuchen-Gigolo sein Traumgirl wider Willen, in das Fahrerhäuschen zu locken. Seine Vorstellungen eines abartigen "K.K.K.& K." (Körperliche Kinder Kurzarbeit & a kiss) fruchten jedoch nicht.
Dadurch sieht er sich gezwungen die Kleine bewusstlos zu schlagen um ihr Köpfchen an das Profil seiner Reifen anzupassen, indem er es behutsam auf die Straße bettet um dann vorsichtig mit seinem Lastkraftwagen drüberzufahren. Danach zeigt er sich sogar von seiner kindischen Seite, indem er ganz scheu ein paar Happen von dem freigelegten Mädchenhirn nascht. Die Kamera hält auch noch gnadenlos auf das Endergebnis:
Splatterpartikel ("Matsch"), Kinderkadaver ("childish corpse") und die Fassungslosigkeit darüber gerade Zeuge einer solch unverstellbar grauenhaften und geschmacklosen Provokation geworden zu sein. Hier wird von Seiten der Regie unmissverständlich die Spreu vom Weizen getrennt. Wer nach solch einem Auftritt weiterhin dranbleibt ist offensichtlich ein sozialer Sonderling (oder der reudigste Vertreter seiner heulenden Gewaltfraktion) und hat sich die folgenden Geschmacklosigkeiten redlich verdient!
SURVIVAL OF THE FITTEST:
Wem der Zutritt zur Damenwelt verweigert ist und sich deshalb seine einsamen Stunden am liebsten mit einem ungeflickten Gummiflittchen vertreibt (das einen sogar dazu gebracht hat "selbstzublasen"), der hat sich einen der obersten Plätze auf Charles Darwin´s "Liste auszuselektierender Lebensformen" wirklich verdient...
Nun da da sich die Zuschauerschar auf einen Intimkreis verdichtet hat, traut sich der Film auch romantische Züge anzunehmen. Wir lernen Frank´s Innenleben kennen (im Idealfall sogar schätzen - im Extremfall, lieben...) und stellen erstaunt fest: Der Kerl mag zwar ein kindermordfantasierender Wildwuchs sein, leidet aber in Wirklichkeit nur an der Einsamkeit seiner Außenseiterposition. Im Grunde ist er also nur eine etwas derbere Version von "Ich, Du & Wir". Die Diagnose ist eindeutig: Hier handelt es sich um ein krankes Schwein mit Knuddelbärambitionen. Sein Leben ist, wie bereits erwähnt, von Tristesse geprägt.
Er genießt nicht etwa den Luxus, Miete zahlen zu müßen, sondern wohnt quasi für umsonst in den Büroräumen eines sonderbar sozialen Logistikbetriebs. Deren Chef hat wohl einen Narren an ihm gefressen und auch die zahlreichen homophoben und ständig fäkalierenden Mitarbeitern haben Frank aufgrund seiner unverwechselbaren Art ins Herz geschloßen. Deswegen ist es dem Frank auch gestattet, sein Nachtlager unter den örtlichen Schreibtischen einzunehmen, sich den ein oder anderen sockengefilterten Kaffee in der Büroküche zu brühen und somit selbst zu einem Teil des Inventars zu werden.
Die Belegschaft hält sich den Eigenbrötler auf dieselbe Art und Weise wie dieser sich eine gefühlte Anzahl von 34 Straßenkatzen in den Verwaltungsräumlichkeiten hält. Unglaublich aber wahr: Das alles harmoniert auch noch in vollkommener Perfektion!
Doch trotz selbstbewusstseinstärkenwollendes Schulterklopfen von Seiten der Kumpels und der völligen Hingabe seiner Fellfraktion wird Frank von einer emotionalen Leere geplagt. Etwas fehlt in seinem Leben.
Als die sozial engagierten Spediteure Frank zu seinem Geburtstag eine Überraschungsparty schmeißen und ihm zu diesem feierlichen Anlass einen Kuchen mit ausufernden weiblichen Formen anfertigen, schafft es dieser sogar, seinen Herzschmerz in eine verbalisierte Form zu brabbeln:
"I wish those tits were for real."
"Ohhhhh!", entfährt es der feiernden Gemeinschaft.
Wer würde sich das denn nicht wünschen?
Die Kumpels beschließen eine Kontaktanzeige im Namen des einsamen Gesellen aufzugeben. Dafür sind Freunde doch auch da. Langsam begreift der Zuschauer das es hier doch um Höheres zu gehen scheint.
Hier wird ganz offenbar das soziale Miteinander gepredigt. das Vollbringen von guten Taten und der selbstlosen Hilfsbereitschaft gegenüber jenen, die es im Leben nicht so leicht haben wie man selbst.
DAS GRAUEN DER HOCHDEFINIERTEN BILDER:
Dieses Bild zeigt nicht etwa eine weitere Szene aus THE BRIDE OF FRANK sondern erschreckenderweise die verloren geglaubten Probeaufnahmen von Jean Durjardin für THE ARTIST in ungeschönter und ungefilterter Blu-Ray Qualität...
Doch auch hier schießt der Film beim Verkünden seiner solidarischen Message über das angepeilte Ziel hinaus: Als auf der Party ein fremder, hornbebrillter Nerd aufschlägt, der sich verfahren hat und nur mal eben nach dem Weg fragen will, wird dieser prompt als uneingeladener Gast gebrandmarkt. Als der unfreiwillige Party-Crasher einige gutgemeinte, aber falsch verstandene Anspielungen, das Alter und Aussehen des Geburtstagskindes betreffend, von sich gibt (mit der Absicht die Stimmung aufzulockern) ist  mit der feiernden Gesellschaft nicht mehr allzugut Kirschen essen. Die freundschaftliche Solidarität zeigt böse Fratze.
Es wird gefesselt, geschlagen und gefoltert. Zur Feier des Tages darf Frank die Enthauptung des Spielverderbers vollziehen und danach dessen offengelegten Stumpf als sanitäre Einrichtung missbrauchen.
Wer die derbe Floskel "Ich scheiß dir in den Hals" schon immer für eine etwas krass formulierte Redewendung gehalten hat, bekommt hier endgültig sein Fett weg und einen weiteren Grund um- bzw. abzuschalten.
Wer dennoch dranbleibt hat es wirklich nicht mehr Besser verdient:
Er darf nun Zeuge von Frank´s Brautsuche werden! Auch darf sich der cinephile Alleskenner stolz und voller Erkenntnis auf die Brust klopfen.
"Ha! THE BRIDE OF FRANK! Eine offensichtliche Referenz an den vorzüglichen Universal-Klassiker BRIDE OF FRANKENSTEIN vom stets unterschätzten Frank Whale!"'
Doch ist dieser King-Kong Gestus nur mehr Beweis dafür, das man bestimmten nervensägenden Menschentypen soviel in den Hals scheißen kann wie man will ohne aber deren Hohlkörpern auch nur den Hauch einer Oktave zu entlocken! Wo waren wir stehengeblieben?
Ach ja!
Frank sucht Frau. Balz & Burp!
(derzeitige Einschaltquote deutschlandweit: circa 100.000 Grenzdebile)

VON PHEROMONEN FEHLGELEITET:
AN EYESOCKET-RAPE ISN´T A BLIND DATE!
Franks Frauensuche gestaltet sich für ihn alles andere als schwierig.
Die aufgegebene Kontaktanzeige seiner Arbeitskollegen hat zahlreiche Anrufe aus der Damenwelt zufolge, die allesamt vom Firmeninhaber höchstpersönlich und mit einer beeindruckenden Palette an charmant-verführerischen gigoloesken Stimmimitationen, beantwortet werden. Frank werden sogar die Büroräumlichkeiten als gemeinsam-zweisamer Treffpunkt für ein romantisches Beisammensein mit seinen Auserwählten zur Verfügung gestellt. In einer seltsamen Mischung aus Nervosität und Vorfreude fängt dieser also schon mal damit an, die bereits verkrusteten Bremspuren in seinen Unterhosen, mit der Zahnbürste wegzuschrubben. Liebesglück und hemmungsloses Ausleben seines Tittenfetisch scheinen zum Greifen nahe! Doch wie verhält man sich als schwanz-und herzschmerzgesteuertes Schreckgespenst beim ersten Blind-Date?
Frank entscheidet sich für eine allgemein beliebte Masche, die schon seit Jahrhunderten von einem Großteil der männlichen Weltbevölkerung mehr oder weniger erfolgreich praktziert wird: Der beschämte, leicht schüchtern auftretende Sex-Maniac.
SELTENE FORMEN DER KÖRPERÄSTHETISCHEN THERAPIE:
DIE "BOOTY-BOUNCE" PRAKTIK
Bei einem starken Befall durch Gesichts-Cellulite bedarf es nur den rhythmischen Schwingungen eines pompösen Hinterteils welches einen sofortigen "face-liftenden" Effekt beim Betroffenen auslöst...

Am Ende liegt es nicht mal an seinem abnormen, triebtäterhaften Fehlverhalten das sämtliche Verabredungen scheitern, sondern  (wie sollte es auch anders sein) am Star- und Stursinn sowie einem völlig festgefahrenen Traumprinzbeuteschema für welches die moderne Frau berüchtigt ist. Ein definitives Highlight und einer der zahlreichen Niveautiefpunkte ist das Treffen mit einem Transvestiten, welcher nicht nur den unansehnlichsten Blowjob der Filmgeschichte vollzieht sondern auch meinen vorangegangenen Satz Lügen straft und somit ad absurdum führt.

Doch der fiese, feindlich gesinnte, feminine Fanatismus des Frauenvolks treibt Frank erst in die Enge und  dann zum Äußersten:
Wenn er schon keine Herzen brechen darf dann wohl eben Knochen, Schädel, Augäpfel und alles was man sonst noch so am menschlichen Körper kaputt machen kann.
Hierbei geht er zwar alles andere als zimperlich vor, stellt jedoch vor jedem Gewaltakt, seine beeindruckende Fähigkeit für grantig gentleman orientierte Manierismen unter Beweis.
Im Vorfeld verkündet Frank stets seinen baldigen Übergriff und beschreibt die jeweilige Vorangehensweis auch noch erstaunlich präzise.
Somit kann danach jedenfalls niemand mehr behaupten er wäre nicht explizit gewarnt worden. Die Grenzen zwischen "Behaupteten" und "Enthaupteten" bzw. "behaupten" und "enthaupten", sind im Falle von Frank, fließend.
"I will tear out your eyeball and skullfuck you to death."
Sätze wie dieser sollten vom Zuschauer durchaus ernst genommen werden.
Mann kann zwar von Frank halten was man will, daß er nicht zu seinem Wort ist ihm jedenfalls nicht abzusprechen.Nachdem die ganze Sauerei beseitigt worden ist wird es Zeit nachzudenken:
Warum ist Frank unfähig zu lieben? Warum reagiert er auf Hohn und Spott mit sofortigen Skullfuck und Throatshit? Selbstreflektion ist angesagt. Warum bin ich so? Warum gefällt mir derartiges? Warum kann ich keine feste Bindung eingehen? Warum lese ich diesen Schwachsinn überhaupt bzw. immer noch? Die Aufklärungsarbeit die der Film nun leistet ist nicht nur Surrealismus in seiner amateurhaftesten Form sondern auch totale Verstörung in Reinkultur. Ein von Frank vorgeschnarchter Alptraum entlarvt ein tiefsitzendes Kindheitstrauma. Wie in den meisten Psychotherapiesitzungen (zu denen man THE BRIDE OF FRANK durchaus zählen darf) stellt sich die Ursache als genauso einfach wie altbewährt heraus: Mutter ist an allem schuld! Ihre fragwürdige Pädagogik hat einen liebenswürdigen, mordlüsternen Sozialphobiker erschaffen.

Wer dem eigenen Kind Ratschläge wie
"Wenn die anderen sich über dich lustig machen, bring sie um!"
mit auf den Weg gibt, braucht sich im Nachhinein nicht wundern wenn das Balg mit Schulverweis, Haftbefehl oder einem blutbesudelten Turnister (Schulranzen) heimkommt!
Nach einer solchen Phantasmorgie hat man entweder ins Bett gemacht oder ist erleuchtet worden. Frank schafft sogar beides. Ihm wird nun klar das er unter Mama-Manie leidet und das man (Mann - Sohn) sich mit dieser vorzüglich arrangieren kann indem man sich eine ebenbürtige Mama-Kopie anschafft. Diese ist nicht nur schnell gefunden, sondern beweist auch noch echte Doppelgängerqualitäten: Sowohl Aussehen als auch Ansichten sind butterbrotpapierartige Weise deckungsgleich!
Das erste gemeinsame Date bringt nun auch Sodomisten ins Schwitzen.
Der Ausflug auf dem Rummelplatz endet mit dem Besuch einer Attraktion die sich anfühlt wie eine saftige Ohrfeige ins Gesicht eines jeden Tierfreundes und Hobbybiologen.
Was vom Budenbesitzer ganz großspurig als "Giant 100 pound rat" angekündigt wird, ist nicht nur eine tierische Diffamierung der übelsten Sorte sondern auch tricktechnisch eine ganz gemeine Mogelpackung. Das geschulte Auge erkennt sofort das die Macher hier Schindluder treiben.
Wirklich geschmacklos wie hier ein Wombat, das wohl drolligste und liebenswürdigste Geschöpf auf Gottes weiter Erde, gegen dessen Willen gezwungen wird, eine 45 Kilo schwere, ekelerregende Ratte darzustellen. Der unglaubliche Imageschaden welcher sich dadurch für diese kumpelartigen Tiere ergibt ist irreparabel!
GRENZENLOSE EMPÖRUNG AUFGRUND EINER TIERISCHEN FALSCHDARSTELLUNG:
Genug ist genug! Wombatfreunde weltweit zeigen sich schockiert über die skandalöse Wombatszene in dem marginalen Machwerk THE BRIDE OF FRANK...

Wombats verfolgen nicht nur völlig andere Ziele sondern sind noch dazu vollkommen friedlebende, treu ergebene, pflegebedürftige und leicht zu dressierende Reittiere und somit als Rattenstuntdouble völlig ungeeignet!
Niemals zuvor wurden in einem Film aufgrund solcher Regiepatzer, hart erarbeitete Sympathien derartig fahrlässig verspielt.
Jetzt nur nicht aufgeben! Wir befinden uns auf der Zielgeraden.
Nach einem gelungenen Nachmittag endet die Verabredung mit Frank´s Entjungferung. Das erste gemeinsamen Herumfüßeln wird von der Drastik seiner Bilder dominiert.
Die letzte Einstellung zeigt eine unvergessliche Nahaufnahme:
Eine pilzbefallene Zehenrankelei auf deren horniger Spitze sich blutig eingewachsene Nägel aus ihrer eitrigen Wurzel zur kollektiven Verkeilung vereinen um sich bei gleichbleibender Geilheit in den Höhepunkt zu rubbeln.
Puuuhhh....Geschafft!
(Einschaltquoten nach Ende der Übertragung: gerade mal 3 deutsche Haushalte...)

DIAGNOSE:
EIN BEWERBUNGSGESPRÄCH UNTER FREUNDEN:
Die Ausstrahlung ist beendet. Die Mission fast erfüllt. Nachdem das RTL-MCP die Brisanz der soeben gesendeten "Unterhaltung" realisiert hat leitet es den sofortigen Selbstzerstörungsmechanismus ein. Ein Funkenregen bricht aus.
Unter leidgeplagten Dampfen und Fiepen vollzieht sich der Untergang dieser Teufelsmaschine. Der Systemsuizid endet nahezu menschlich: Der letzte Atemzug ist ein finales Zischen mit dem die Maschine das letzte Geheimnis aus seinem Druckerschlund ausspuckt. Ein Stück Papier mit höchst vertraulichem Inhalt.
Das ganze Unterfangen war nur Teil einer lang geplanten Verwirrstrategie, diente einzig und allein nur dem Ziel diesen Dokumentfetzen in unseren Besitz zu bringen.
Die Architektur des Senders beginnt zu ächzen und zu stöhnen. Stahlträgergeräusche die den baldigen Einsturz ankündigen. Der Countdown der Implosion ist zwar bereits eingeleitet worden was uns aber nicht daran hindert das örtliche Laminiergerät für die Schriftstückveredelung zu benutzen und somit dessen Einzigartigkeit zu unterstreichen. Soviel Zeit muß sein. Mit der gleichen Methodik die uns schon das Eindringen erleichterte, entkommen wir diesen düsteren Hallen. Noch nie klang unser Repertoire an standardisierten Höflichkeitsfloskeln selbstbewusster, nie präziser ausformuliert. Das Hinauskomplimentieren erweist sich als Kinderspiel. Wir gehen als Gewinner vom Feld.
Zurück an der frischen Luft nutzen wir die ausbrechende Panik um unterzutauchen.
"DAS PARAPHILIE-DILEMMA"
Wohl jeder dies verstehen will, auf Franks Schoß hält keine still,
ganz weiß die Hand vom Klammergriff, die Luft durchsetzt von Stunk und Siff,
sanft' Pfote thront auf seinen Klöten, klein Muschi starr vor Angst und Nöten, der geile Sack fast ohne Zähne, wie scheiße aus sieht seine Mähne, ganz ledrig ist sein alter Leib,
so faltig wie ein Truthahnweib, Zoophilie ist nicht human, siehe Leda mit dem Schwan,
wer treibt es schon mit Federvieh, auch wenn man hat ein Alibi, im Falle des Herrn Moderlumpen,
soll er seinen Schwengel pumpen, und bleibt sie schlaff die olle Nudel,
dann hilft da auch kein Katzenrudel, denn es wurde ganz vergessen,
sein Hoden der ist derb zerfressen, so steht Sex nicht zur Option,
dank erektiler Dysfunktion...
LYRIK by MAKAI
Nachdem wir in eine unauffällige Kölner Pilsstube eingekehrt sind beginnen wir unseren Fund zu studieren. Es handelt sich um drei Adressen. Drei deutsche Haushalte mit registrierten Fernsehgeräten. Die Besitzer dieser Apparate sind eine offensichtliche Bedrohung für jeden Vertreter der intellektuellen Bildungs-Elite des Landes. Die einzigen Menschen die bei unser Sondersendung nicht abgeschaltet haben. Die Geschmacklosigkeit in ihrer ganzen Tragweite wurde von diesen Gehirn-Grobianen als reinste Unterhaltung empfunden. Das sind sie also, die Namen der ultimativen Platzhirsche in Sachen Niveaulosigkeit. Völlige Vollpfosten. Die letzten Sofa-Diktatoren. Endlich ist es uns gelungen ihre Existenz nachzuweisen! Und besser noch: Wir wissen jetzt sogar wo sie wohnen!

Bald werden wir die Wohnzimmer kennenlernen in denen in grauer Vorzeit Sitzfleisch und Sitzleder eine schicksalhafte Liason miteinander eingingen und jeden Sonntag, in fragende bereits im Abstumpfen begriffenen Kinderaugen, geleudnet wurde, dass es so etwas wie "Die Sendung mit der Maus" jemals gegeben hat. Es soll aber an dieser Stelle keineswegs der Anschein erweckt werden, wir würden irgendeinen Groll gegen diese lebenslahmen Lebensformen hegen. Unser Interesse ist von positiver Natur. Genaugenommen sogar beruflicher. Ihr erschreckendes Konsumverhalten bezüglich "gehirnlochfrassfördernder Sendeformate", ergibt bereits alleinstehend, ein Portfolio, das beeindruckender nicht sein könnte.
Ich habe nun aber schon viel zu lange um den, bereits abgekühlten, Brei herumgeredet und sage es jetzt einfach frei heraus:
Diese tittengeilen Hirnis sind vollkommen prädistiniert dafür die Posten in unserer Redaktion zu bekleiden, welche wir, aufgrund eigener Unfähigkeiten, nicht mehr in der Lage sind adäquat auszufüllen. Jetzt wird dem werten Leser auch hoffentlich bewusst, weswegen wir all diese Strapazen auf uns genommen haben. Es mag manchen Menschen recht sinnlos erscheinen, dass gerade wir uns, als leitende Führungskräfte, auf ein solch absurdes Unterfangen eingelassen haben, für uns jedoch kann es nicht sinnlos genug sein.


Diese Deppen passen genau in unser Profil. Sie erfüllen genau die Anforderungen die wir voraussetzen um die freistehenden Posten in unserer Redaktion angemessen bekleiden zu können.
Jeder Angestellte weiß doch wie wichtig es ist Kollegen zu haben auf die man sich verlassen kann. Mitfühlend und mitanpackend stehen sie dir bereitwillig zur Seite, schenken dir ein Lächeln in der tiefsten Not oder gießen dir frischen Kaffee in die bereits leereTasse.
Sie sind herzallerliebste Individuuen von dufter Natur, eben jene die sich mit dem Gütesiegel einer "ehrlichen Haut" rühmen können.
Wir brauchen sie nicht nur im Büro, wir brauchen sie auch in unseren Herzen.
Und vielleicht werden diese Menschen, wenn wir ganz viel Glück haben, eines Tages, so Gott will, viel mehr als nur einfache Kollegen. Sie werden zu etwas was wir dringend gebraucht haben:
Zu unseren Freunden. So hoffnungslos und niveaulos wie man es sich nur wünschen kann.
Und das ist doch etwas was jeder von uns braucht...