Samstag, 23. November 2013

Over the Top (1987)

FAHREN MIT DEM FERNVATER:
KONVOI TO DADDY



ES ANALYSIEREN FÜR SIE:
Bartel und Professor Adalbert



ANALYSE:
Wenn wir von der Multiplen Filmstörung nicht gerade in den elitären Kreisen der Boheme verkehren, findet man uns häufig auch unter den Armen und Kranken im ländlichen Gebiet, wo wir effektiv in den humanen Organismus (das sächsische Öko-System) eingreifen. Hier leisten die filmverliebten Experten noch echte Feldarbeit. Im Außendienst von der frischen Luft in eine Art Rauschzustand versetzt, fühlen sie sich über die Eingeborenen erhaben und können ohne großen Druck vom Elend Notiz nehmen. Hier wird noch echte Handarbeit geleistet, um Stämme und deren Verflechtungen im Erbgut, angemessen, also im Sinne der modernen Ethnie-Bloßstellung, zu dokumentieren. Die eigentümlichen Rituale der so genannten Fernkraft-Nomaden, sind von rauer Natur und in zivilisierten Gegenden höchst verpönt. Gleichwohl gibt es in ihrer Gemeinschaft aber auch Wertsysteme, die jegliche Anwesenheit femaner Partizipation und deren gerechten Behandlung komplett entbehren.
Sind das noch FILMGESTÖRTE oder etwa bereits
KOMPLETT GESCHMACKSVERIRRTE?

Dominiert hier die körperliche Anziehung oder die Geruchsbezogene Abneigung? Es dürfte schwierig werden, hier eine eindeutige Antwort zu finden. Denn kommen sich beide Kontrahenten zu nahe, oder entfernen sich zu sehr, droht die Disqualifikation. Also sind beide zum Fortführen des Spieles gezwungen, sofern sie ihre Ehre behalten wollen.

Die filmgestörten Analysten nutzten ihre weitreichende Erfahrung im sozialen Grenzgebiet und präsentieren nun, im Rahmen ihrer zusammengetragenen Forschungsergebnisse, Sylvesters patriarchischen Kampf um die Hand seines Sohnes. In der Hoffnung auf die Befriedigung der angepeilten Zielgruppe, deren Investitionen in unsere strafrechtliche Immunität die Grundlage für unser wirtschaftliches Fortbestehen Sorge trägt. Eine völlig andere Form der Sorge trägt Sly auf seiner beschwerlichen Odyssee mit sich, denn die Annektierung seines Sohnes gestaltet sich problematischer als einst vermutet. Der Großvater (mütterlicherseits) erweist sich als hartnäckiger Widersacher im Balztanz um die Gunst des jungen Knaben. Durch einen hinterhältigen Giftanschlag auf die eigene Tochter und Erzeugerin des bübischen Pokales, konnte er bereits einen erheblichen Vorsprung erlangen. Somit erschwert der keifende, eifersüchtige Greis, unnötig eine ohnehin schon reibungsintensive und folglich zaghafte Annäherung zwischen Vater und Besamungskonsequenz. Um den hier analysierten Fall familiären Begehrens im Detail verstehen zu können empfiehlt sich die intensive Auseinandersetzung mit dem Werk Menahem Golans

Der eigentlich als Globus geborene Filmemacher sah sich gezwungen seinen Namen frühzeitig zu wechseln, denn seine Werke gelten international als umstritten. Kein Wunder denn Titel wie Sallah – oder: Tausche Tochter gegen Wohnung, Tevje und seine sieben Töchter, Öfter mal was Junges und nicht zuletzt die Motivationsbibel schlechthin, das autodidaktische Durchhaltetraining AGENTEN KENNEN KEINE TRÄNEN (von Kennern der Materie auch öfters die Anleitung zu einem Leben in Hundestellung genannt), schlugen Wellen in den internationalen Medien. Von Interpol verfolgt, vermutet man den mittlerweile fast 84 jährigen Unruhestifter im palästinensischen Exil, wo ihm anonyme und wohlhabende Filmliebhaber vermutlich ein mobiles Filmstudio finanziert haben. Hochtechnologisch ausgestattet, ist es mit diesem Pedo-Mobile – dessen Entwicklungshistorie bis in die Analen des Vatikans zurückreicht - möglich, seit Jahren unentdeckt zu produzieren und damit die Empörung internationaler Kinderrechtler aufrecht zu erhalten.

Insgeheim lässt sich der Film auch als eine romantische Utopie, in einer Zeit nach der femanen Ausheilung deuten. Als die Wunden sich anfingen zu schließen und das stille Ausbluten der Gesellschaft endlich der Vergangenheit angehörte. Ohne die verlockende Ablenkung durch die Femanesen, hat sich die Maskusellschaft gänzlich der Kraftmessung und dem schwitzenden Umwerben ihres Nachwuchses gewidmet. In diesem neuen Sozialgefüge gilt nun derjenige als Objekt der Begierde, dem es gelingt seine Kontrahenten im Duell flach zu legen. Es sei jedoch erwähnt, dass aufgrund ihrer limitierten Forschungszeit und der allgemeinen Ablehnung von griechischer Liebe, Bartel und Adalberts Beobachtungen unbeständig blieben. So bleiben noch einige Fragen offen:


1.) Wird die nachfolgende Generation in der Fortpflanzung beeinträchtigt?
2.) Wie werden die Nutznießer/Mitbewohner der gemütlichen Wohnhöhlen ausgewählt?
3.) Wird die Evolution auf die überhöhte Y-Chromosom Einschränkung reagieren?
4.) Wird der Knabe unserem Sly treu bleiben, obwohl seine Muskeln im Alter langsam steif werden?


DIAGNOSE:
Insgesamt dient OVER THE TOP nicht nur der schieren Beglückung von Sylvesters Stallone Fans, sondern auch der Aufklärung. Vielleicht können sich einzelne von euch ja sogar vorstellen, in einer beschissenen alternativen Human-Utopie zu leben.

Sonntag, 11. August 2013

Melancholia (2011)

PLANET DER BAFFEN
oder
DEPRESSIONEN IM SCHATTEN APOKALYPTISCHER DUNSTGLOCKEN

Melancholia beginnt langsam...sehr laaaangsam nur um danach noch ein klein wenig mehr vom Gas zu gehen.
Der ehemalige Dogma Mitbegründer zeigt dem inszenatorischen Minimalismus erst einmal den Stinkefinger und fährt zu Beginn ganz Frechdachs-like einen hochmütig hochdefinierten Bilderreigen auf, der zwar vollkommen sinnentleert ist, aber sich dafür schamlos anbietet um von sinnsuchenden Filmhochschulabsolventen mit vernebelten Blick und sperangelweitoffenen speicheltriefenden Mündern, begafft bzw. gefühlt zu werden.
Für solche Bilder ist das Wort Scheißlupe erfunden worden, denn wie wir alle wissen, zeugen selbst Fäkalien unter dem strengen Blick eines Mikroskops, von einer geradezu unheimlichen Schönheit.

Okay, ich muß gestehen: Die einläutenden Minuten MELANCHOLIAs haben mich mit mit ihren visuell blendend aussehenden Wunderschönitäten derartig in ihren Bann gezogen, dass ich, wie von dänischer Geisterhand gesteuert, anfing "Freude schöner Götterfunken" zu summen, während meine Hände langsam unter die Gürtellinie wanderten um zu einer brutal-sanften Zwangsmasturbation anzusetzen!

Kirsten Dunst guckt ernst aus der Wäsche während tote Vögel vom Himmel fallen um sich danach im Brautkleid, masochistisch vor sich hin schwelgend, durch eine Sumpfwurzel-Bukake zu quälen.
"Der immer geile Fummelchef, ist immer noch der Wurzelsepp!"

Während der Zuschauer immer weniger Dunst von dem hat, was die Dunst da macht, setzt diese auch, auf Befehl von Meister Trier, zum nächsten Verwirrungsschlag an:
Irgendwie scheint Mary Jane nicht ganz richtig geerdet zu sein, denn ihre feingliedrigen Fingerkuppen fangen an Funken (Blitze!) zu schlagen! Ihre weiße Spitze verfügt also scheinbar über keinerlei ausreichenden ESD-Schutz! Von Trier formuliert seine Botschaft zwar umständlich und unbequem dafür aber ästhetisch wertvoll:

Diese Frau hat einen Schlag!
Der Blues pfeift heulend durch ihr Unterröckchen
Auf dem Höhepunkt geht dann auch noch Mutter Erde den Bach runter! Ein böser Planet, der noch blauer als der unsrige ist, setzt zu einem "Bodycheck" an, der sich gewaschen hat. Wirklich beeindruckend!
Meines Wissens ist Gott von Trier der einzige Naturdokumentarfilmer, der es geschafft hat, eine interstellare Kneipenschlägerei zwischen zwei betrunkenen Himmelsgestirnen, auf Zelluloid zu bannen!
Das stellt sogar die Strahlkraft der fundamentalistischen Bilder des ähnlich gestrickten ARMAGEDDON in den Schatten und läßt dessen Schöpfer Michael Bay, geradezu blass und ein bisschen weniger größenwahnsinnig aussehen.
Wenn man sich nun an Meister Bays aktuelles Werk zurückerinnert, das ja den Titel "DARK OF THE MOON" trug, hat man eine Interpretationskette an der Hand, deren Gewalt mit der Gefährlichkeit eines zu enggeschnallten Asteroidengürtels verglichen werden kann! Und das ist erst die Spitze des Pompösitäteneisbergs.
Denn was nun folgt spottet jeglicher Beschreibung: Trier überrascht selbst die abgebrühtesten Kunsthauskino-Koryphäen mit einem unglaublichen Plot-Twist der sich gewaschen hat! In einer Rückblende erfahren wir wie es zu der Katastrophe kam und wer die agierenden Strippenzieher waren. An dieser Stelle machen wir Bekanntschaft mit dem "eigentlichen" Helden dieser verdrehten Handlung:
Der wohl berühmteste Bauer der jüngsten Fernsehgeschichte tritt plötzlich auf den Plan. Ich spreche hier nicht von irgendeinem Bauer. Ich spreche von Jack Bauer. Geheimagent im Dienste der CTU (Cultural Terror Unit).
Er ist mal wieder unterwegs um die Welt zu retten. Ungenannten Quellen zufolge plant Erzbösewicht Dr. Trier einen erneuten kulturellen Terroranschlag in Form eines Films auf die westliche Welt. Das Projekt trägt den Decknamen MELANCHOLIA und soll verherrender sein als alles was der Wahnsinnige bis dato ausgeheckt hat.
Bauer hat nun weniger als 24 Drehtage Zeit diese cinematographische Apokalypse zu verhindern! Interessant wird diese ganze Metaebene aber erst aufgrund der Tatsache, das es Bauer gelingt sich als Laienschauspieler zu tarnen um somit als verdeckter Ermittler, die Dreharbeiten des dänischen Wunderknödels auszuspionieren.
Da ihm von Verwandten und Kollegen schon seit jeher eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem U.S. amerikanischen Charakterdarsteller Kiefer Sutherland nachgesagt wird, und sich dieser (wie es der Zufall will) sogar auf der Besetzungsliste von Projekt MELANCHOLIA wiederfindet, trifft Agent Bauer eine moralisch äußerst fragwürdige Entscheidung:
Mithilfe seiner Interpol Kontakte, lässt er Sutherland während dessen Mittagspause vom Drehort entführen und ihn binnen kürzester Zeit nach Guantanamo einfliegen.
Auf dem paradiesischen Eiland besitzt Bauer einen fiesen, kleinen gemütlichen Folterbungalow in dem er gerne im Beisammensein mit engeren Verdächtigen, seine trostlosen Wochenenden verbringt.

Doch der Kiefer will nicht mitspielen. Er schließt seine Scheuklappen, wird sozusagen zu Shutterland. Das gefällt dem Bauer natürlich gar nicht..
Jack Bauers bester Freund bei der Force war Special Agent Dafoe der sich nach einem Wochenende mit der französischen Femme Fatale auf der Waldhütte spurlos davon gemacht hat. Bauer will nicht wahrhaben das sein Freund verschwunden ist und schleust sich als Kiefer Sutherland bei den Dreharbeiten zu Triers neuesten Film als Hauptdarsteller ein um die Wahrheit zu erfahren und Lars seine Nazivergangenheit aufzudecken. Er ahnt jedoch nicht das der Weltuntergang kurz vor seiner Inszenierung steht weil Trier den Geist von Leni Riefenstahl aus der Bundeslade befreit hat!
Arsch von Trier schwelgt eingangs in opulenten Zeitlupen-Langweiler-Bildern um sich dann heftigst beim Kollegen Vinterberg und dessen DAS FEST zu bedienen. Im zweiten Teil bekommen dann alle Kirsten Dunst Internet-Tittenbilder-Sucher worauf sie ein Leben lang gewartet haben. Zwei Hügel und zwei Nippel im melancholischen Licht des tittel-gebenden Planeten.

Danach herrscht Endzeitstimmung die so schwer auf dem Gemüt liegt das selbst Jack Bauer in den letzten 24 Minuten den freiwilligen Abgang wählt. Jetzt bedarf es nur noch einer hysterisch aufspielenden Charlotte Gainsbourg um das Ganze abzurunden. Das Ende der Welt hab ich mir auf jeden Fall lustiger vorgestellt. 3 von 10 abgeschnittenen Schamlippen.

DIE KLEINE EKSTASE DER NIPPELSPITZEN KIRSTEN.
KEINEN DUNST VON GROßEM KINO...

Samstag, 10. August 2013

Eden Lake (2008)




Eden Lake (oder "Camp Candy")
ist pleite

Der See Eden, gelegen in der englischen Provinz, scheint einem jungen verliebten Pärchen das ideale Ziel für einen romantischen Wochenend-Trip zu sein. Doch die Urlaubsstätte hat keine Internet Präsenz und man muss schon persönlich hinfahren, um nach freien Liegen am Strand schauen zu können. Doch wie es Murhpy's Law so will, belagert schon eine Gruppe Jugendlicher den Strand und vermiest dem bemühten jungen Touristen jeglichen Balzversuch. Als er jedoch die Jugendlichen um Rücksicht bittet, eskaliert die Situation - die Hoffnung auf Freiluftsex verfliegt sich in der tödlichen Verfolgungsjagd durch den Wald.


Postkarten aus dem Paradies
Noch schnell ein Bild für die Verwandschaft daheim geknipst um perfekte Urlaubsstimmung vorzutäuschen.
Dann kann man auch schon die Klamotten fallen lassen und sich zu seinen nackten Freunden legen
 (hier mit schwarzem Balken zensiert).


Die Bilderbuch-Karriere des Regisseurs James Watkins
EDEN LAKE bescherte dem Regisseur James Watkins seine erste Bekanntheit...
...So kam er an THE DESCENT 2 und konnte sein Selbstbewusstsein deutlich steigern...
...Auf dem Höhepunkt seiner Karriere konnte er schließlich Harry Potter als THE LADY IN BLACK auftreten lassen.

Die wollen doch nur spielen


Jenny (Kelly Reilly) und ihr Freund Steve (Michael Fassbender) wollen zum Entspannen über das Wochenende an den entlegenen See Eden fahren. Nach einem kurzen Verfahrer auf den abgelegenen Landstrassen, können sie ihr Zelt aber auch schon aufbauen. Alsbald  bemerken sie die störenden Nachbarn: nur wenige Meter von den Touries entfernt, hören wilde Halbstarke laut Musik, scheinen sogar eine Party zu feiern und lassen zu allem Übel noch den Rottweiler ohne Leine laufen. Steve stört sich ziemlich an den Jugendlichen, da sie ihm keine Chance lassen, um seiner Freundin einen Heiratsantrag zu machen. Als das Pärchen dann später einen Moment lang Hab und Gut unbeobachtet lässt, klauen die Rabauken Jenny’s Handtasche und fahren mit Steve's Jeep die Friedensverhandlungen in den feuchten Sand.


Frühe Nymphomane 
Wer Vinyan gesehen hat weiß warum
Emmanuelle Bèart's Abwesenheit die Kinder so unausgeglichen macht. Kelly Reilly's Brüste scheinen unantastbar weit weg und so bleiben die Griffel jungfräulich, die Gemüter schlecht gelaunt.
Ein Machtkampf zwischen Urlaubern und Kindern beginnt. Die erste knisternde Konfrontation lässt nicht lange auf sich warten und der Rudelführer der Jungen Wilden packt das Klappmesser aus. Durch eine Verkettung ungünstiger Bewegungen bekommt jedoch der Rottweiler einen Hieb mit dem Messer ab und geht in' Winterschlaf. Die aggressiven Kinder verlieren darauf hin jeglichen Sinn für Moral und schwören auf Blutrache für Tiermord. Nachdem die Macht der Kindlichen jedoch immer größer zu werden scheint, zwingt die Ohnmacht gegenüber jenen Aggressoren, das wehmütige Pärchen schließlich sogar dazu, bei Fuß durch den dunklen Wald zu eilen. Doch die Jäger kennen sich in dieser Gegend bestens aus und nutzen ihren Vorteil um den Abstand zu den Städtern schnell zu verringern.




Analyse


Mit den gröbsten Zutaten eines Actionfilms, einer Prise Gore die im Abgang sogar leicht snuffig anmutet und zu guter Letzt noch einem Teelöffel Horror der Sorte Dunkler Wald, kreiert Watkins einen Geschmacks-Cocktail, der vermutlich vielen schmecken wird. Zu vielen um ihn als massen-un-tauglich einordnen zu können.

Nun, es scheint als hätten Steve und Jenny genug von Toiletten, weichen Betten und HD-TV. Um sich nicht nur über Chats zu unterhalten und sondern sich ganz dem Wetter hinzugeben, fahren die beiden in den Urlaub an das letzte Stück Wildnis Englands. Dort wollen sie sich von mystischen Fabelwesen und perversen Waldmännchen beim Sex beobachten lassen. Am See Eden angekommen, müssen sie aber feststellen, dass die Waldbewohner absolut beschissen sind und glückliche Zweisamkeit nicht dulden. Anstatt Lagerfeuer, wird dem Pärchen Feuer unter dem Arsch gemacht. Nacktbaden wird durch Untertauchen im Wald ersetzt und Wildpinkeln geht nur noch in die Hose.


ONE GIRL - TWO CUPS
 (also shown as ONE GIRL - THE DIRECTORS CUP)


Die Bedrohung durch Teenager wirkt anfangs angenehm dezent, wird sie doch kaum ernst zu nehmend eingeführt - dann im Laufe der Spielzeit stetig verstärkt, sowie um Grausamkeiten angereichert und wirkt zum Ende hin sogar wie der Terror in einem überfüllten Schulbus. Als Ausgewachsener denkt man sich zu Beginn vielleicht noch "ach es sind doch nur Kinder"; doch wenn diese immer brutaler und mächtiger werden, wünscht man sich die gute alte Zeit zurück, als Bengel-Verprügeln noch eine hohe Kunst erfolgreicher Erziehung war.

Als der Machtkampf beginnt, pushen sich die Jugendlichen gegenseitig zu immer heftigeren Übergriffen und nutzen ihre Handys um die Folter zu dokumentieren. Die Gruppendynamik und der Bilder frohe Botschaft, vermitteln einem wieder das Gefühl in der Schultoilette zu stehen. Alles artet aus, der Mob wird unkontrollierbar. 
Zwischen den Kinder-Charakteren und den degenerierten Atomlingen aus WRONG TURN liegt gefühlt nur die modernere Klamotte der Waldkinder. Von Fesselung mit Stacheldraht über Zungenpiercing durch Teppichmesser - die Lust zur Methodik aller geneigten Masochisten wird hier angeregt und bei anfänglich Abgeneigten vielleicht ja auch erweckt.




Barbaren unter sich
Unbeachtet von der Zivilgesellschaft, entwickelte sich in den entlegenen Wäldern Englands eine besonders autarke Subkultur. Kontakt mit der Moderne und ihren Human-Produkten findet deshalb nur über Körperkontakt und aggressives Grunzen statt . . . 
. . . Wer sich also nicht animalisch unterhalten kann, bekommt Handschellen á la Waldboden-Fund sowie eine eindringliche medizinische Erstuntersuchung aufgebunden.


Diagnose


Eden Lake selbst schwankt zwischen Drama, Action und Horror - stets ist der Film überall ein wenig, aber nie wirklich ganz dort. Trotzdem konnte er mich kurzzeitig fesseln, obwohl die Handlung recht dünn scheint und der Streifen einem irgendwie schon bekannt vor kommt. Damit eine klare Empfehlung für kuschelige Abende zu zweit oder auch mal alleine.


Dienstag, 5. Februar 2013

To the Wonder - Traileranalyse


ESOTERISCHER KRUPPHUSTEN
 Hallo, Terrence Malick, ich mag Sie nicht!

"...auch wenn Sie gefühlte 1000 Mal die Sonne durch ein paar Äste hindurch filmen, in Ihrer eigenen analen Selbstverliebtheit schwelgen und jeden Frame bis zur auto-onanischen Selbstbefleckung ausdehnen, dass einem fast die Kotze dabei hochkommt, dann werden Sie dadurch noch lange nicht zur regisseurellen Gottheit. Ihr Film ist nichts weiter als ein überlanger animierter Eso-Kitschkalender, den sich wohl eine Mittvierzigerin in den Wechseljahren erdachte, durchsetzt mit widerlichen Katholizismen und einer vor Manierismen strotzenden musikalischen Untermalung, die Erinnerungen an schmelzenden Käse hervorruft. Ich fühle mich missbraucht und beschmutzt und möchte meine verlorene Zeit wieder haben.
"The Tree of Life" hat nichts, aber auch gar nichts mit Kubricks "2001" gemein, auch wenn das ein paar Fachpresse-Heinis gerne behaupten; bilden Sie sich diesbezüglich bloß nichts ein. Ihr zelluloider Gottkomplex ist einfach nicht zu ertragen..."


Herp Derp

...schrieb ich einst dem mit allen Schäumen geschlagenen Fassbrause-Yuppie, der immer so lustig-verschroben guckt. Er muss das gelesen haben, wieso sonst hätte er wohl "The Tree of Life" überarbeitet und Charaktere wie auch die Settings durch ein horrend aufwendiges Verfahren digital verändert. Nur um uns alle zu ärgern! Man spricht daher vom dreistesten Director's Cut der Filmgeschichte, weil der Malle das als neuen Film verkauft.

Kaum ist der Baum des Lebens morsch geworden, da würgt der Malick wie die Katze ihr Gewöll einen durch Krupphusten gelösten Schleimknödel in die Welt, dessen Oberfläche zwar einladend glänzt, in seinem tiefsten Innern jedoch gar garstige Krankheiterreger verbirgt. Der Olga schmeckt das ganz und gar nicht...aber wer hats schon gerne, wenn einem der Ben ins Genick schnauft?


Und dann klaut er auch noch bei James Broughton und schämt sich nicht einmal dafür...



Aber nun gut, hier der Trailer zu "To the Wonder", haltet die Fenster geschlossen und Kotztüten bereit:

Analyse
Ben Affleck beim bedeutungsschwangeren Flanieren durch Wald und Flur zu begaffen, ist an unfreiwilliger Komik wohl nicht mehr zu übertreffen. Dabei greift Malick erneut in die Vollen und liefert seinen formvollendeten Ästhetik-Scheiß mit dem Schaufelradbagger: Gerade möchte man Luft holen, da klatscht einem schon die nächste Ladung Eso-Schnodder ins Gesicht, der einen gleichzeitig erstickt, zerquetscht und wund scheuert. Im Anschluss an diesen knapp zweiminütigen Psychoterror musste ich erstmal duschen gehen, und zwar mit meinen Klamotten am Leib, um diesen Schnulzfurz aus jeder noch so kleinen Faser zu entfernen.
Der tölpelhafte Move mit den sich berührenden Händen, das "schaut mal alle her wie geil ich die Sonne filmen tu!", das Unding, jemanden mit flatterndem Kleidchen und aggressiv ausgebreiteten Armen über einen Acker hopsen und dazu konstant arschgeil die Kamera kreisen zu lassen, als wäre Lakitu höchstpersönlich der Steadycam-Operator...das alles verquirlt sich zu einem monumentalen Haufen Arschmüll, vor dessen Projektion die Leinwand am liebsten flüchten würde...wäre sie nicht festgenagelt, das arme Ding.


Das kann ja H(eiter) werden...