![]() |
- SAG MAL "FENSTER"... - "FENSTER"! - DEINE ELTERN SIND GESPENSTER! |
ANALYSE:
James Wan ist wirklich ein armes, bedauernswertes Filmemacherschwein:
Im Jahr 2003 ersann er gemeinsam mit seinem "partner in crime" Leigh Whannel einen Kurzfilm der leider nicht "kurz" bleiben sollte. Nachdem der Streifen begeisternde Reaktionen auf Seiten der geldscheißenden
"Ich habe keine Ahnung von Filmen aber ich habe Zaster um welche zu machen" Brigade ausgelöst hatte, sammelte man einfach die herumliegenden Almosen ein und investierte diese in eine abendfüllende Langfingerfilmversion des absolut gleich gebliebenen Schwachsinns:
Es ging dabei hauptsächlich um arbeitslose ahnungslose Lethargie-Pappnasen die zu unheiligen Zeiten (meistens vor dem Aufstehen) genötigt wurden an sadistisch-niveauvollen Spielchen der Marke
"Ich-bin-so-geil-auf-deinen-Matsch" teilzunehmen. Der Spielleiter dieser unfairen Torture-Sports war ein alter miesepetriger Sack namens "Jig-Saw" - die Nervensäge.
Getrieben vom Neid auf das Lotterleben der Anderen und deren Angewohnheit den Tag stets erst gegen 16:30 zu beginnen, hatte es sich der senile Knacker in den tumorbefallenen Kopf gesetzt all den jungen Lebensmüden dieser Welt solange einen Spiegel vorzuhalten bis sich diese am selbigen zu Tode schnitten.
Dabei folgte der von Tobin Bell dargestellte Griesgram einer recht fragwürdigen Doppelmoral:
Ein solch nörgelnder Menschenfeind (der sogar selbst hoffnungslos der eigenen Spielsucht verfallen und von der Spielverderberkrankheit Krebs befallen war...) wäre wohl kaum dazu in der Lage entscheiden zu können, was den jungen dekadenten Menschen von Heute Spaß zu machen hat und was nicht. Keinem noch so jugendlichen Wirrkopf bereitet es jedenfalls Vergnügen, mit einer umgedrehten Bärenfalle anstatt der festen Zahnspange im Maul aufzuwachen. Dem pubertierenden Publikum anscheinend schon, denn seltsamerweise traf der kauzig-sadistische Unsympath den gewaltgeilen Nerv jener Zeit und entwickelte sich fortan zum wohl beliebtesten (Film-)Bösewicht jenseits des Dalai Lahmas, während James Wan sich damit rühmen durfte, der geistige Vater des sowohl nervensägendsten als auch lukrativsten Horrorfranchises aller Zeiten zu sein.
Doch so sehr man den Herrn Wan für diese vergangene Kulturbanauserei auch anfeinden möchte, so sehr wird man ihn, nach Sichtung seines filmischen Friedensangebots INSIDIOUS in die Arme nehmen und kräftig knuffen wollen!
Im Jahr 2003 ersann er gemeinsam mit seinem "partner in crime" Leigh Whannel einen Kurzfilm der leider nicht "kurz" bleiben sollte. Nachdem der Streifen begeisternde Reaktionen auf Seiten der geldscheißenden
"Ich habe keine Ahnung von Filmen aber ich habe Zaster um welche zu machen" Brigade ausgelöst hatte, sammelte man einfach die herumliegenden Almosen ein und investierte diese in eine abendfüllende Langfingerfilmversion des absolut gleich gebliebenen Schwachsinns:
Es ging dabei hauptsächlich um arbeitslose ahnungslose Lethargie-Pappnasen die zu unheiligen Zeiten (meistens vor dem Aufstehen) genötigt wurden an sadistisch-niveauvollen Spielchen der Marke
"Ich-bin-so-geil-auf-deinen-Matsch" teilzunehmen. Der Spielleiter dieser unfairen Torture-Sports war ein alter miesepetriger Sack namens "Jig-Saw" - die Nervensäge.
Getrieben vom Neid auf das Lotterleben der Anderen und deren Angewohnheit den Tag stets erst gegen 16:30 zu beginnen, hatte es sich der senile Knacker in den tumorbefallenen Kopf gesetzt all den jungen Lebensmüden dieser Welt solange einen Spiegel vorzuhalten bis sich diese am selbigen zu Tode schnitten.
![]() |
Ein unvergessliches Erlebnis für Groß und Klein: Eine Fahrt mit der Geister-Wan |
Ein solch nörgelnder Menschenfeind (der sogar selbst hoffnungslos der eigenen Spielsucht verfallen und von der Spielverderberkrankheit Krebs befallen war...) wäre wohl kaum dazu in der Lage entscheiden zu können, was den jungen dekadenten Menschen von Heute Spaß zu machen hat und was nicht. Keinem noch so jugendlichen Wirrkopf bereitet es jedenfalls Vergnügen, mit einer umgedrehten Bärenfalle anstatt der festen Zahnspange im Maul aufzuwachen. Dem pubertierenden Publikum anscheinend schon, denn seltsamerweise traf der kauzig-sadistische Unsympath den gewaltgeilen Nerv jener Zeit und entwickelte sich fortan zum wohl beliebtesten (Film-)Bösewicht jenseits des Dalai Lahmas, während James Wan sich damit rühmen durfte, der geistige Vater des sowohl nervensägendsten als auch lukrativsten Horrorfranchises aller Zeiten zu sein.
Doch so sehr man den Herrn Wan für diese vergangene Kulturbanauserei auch anfeinden möchte, so sehr wird man ihn, nach Sichtung seines filmischen Friedensangebots INSIDIOUS in die Arme nehmen und kräftig knuffen wollen!
![]() |
Die merkwürdige Welt der seltsamen Merchandise-Artikel: HEUTE: Die "Star-Wars-Darth-Maul-Kuckucks-Uhr" |
Da fühlt man sich wieder wie ein Kleinkind auf dem Rummel das mit angsterfüllter Vorfreude und vollgeschissener Hose, in der Schlange vor der Geisterbahn darauf wartet als nächstes an die Reihe zu kommen. Wer liebt sie nicht? Eine Fahrt mit der Geister-Wan!
Denn nichts geringeres will INSIDIOUS für den geneigten Freizeitparkfanatiker sein:
Diesem gelingt es auch beinahe uns das Fürchten und unserer Bettwäsche das Stinken zu lehren. Doch wer mag schon derartig fiese unterschwellige Filme die uns durch ihr beunruhigendes Gedankengut vom wohlverdienten erholsamen Schlaf abhalten wollen?
Dabei ist der geistlose Handlungs-Spuk der uns hier aufgebunden wird in seiner Debilität durchaus schockierend!
Denn nichts geringeres will INSIDIOUS für den geneigten Freizeitparkfanatiker sein:
Ein grenzdebiler Thrill-Ride ohne unnötig-überfrachteten-Erklärbär dafür mit ganz, ganz viel infantilen "Volle-Windel-Flair"!
Dabei macht James Wan anfangs noch alles so verkehrt wie irgendwie möglich, indem er versucht uns einen stimmungsüberfrachteten Atmo-Schmock(er) aufzubinden.Diesem gelingt es auch beinahe uns das Fürchten und unserer Bettwäsche das Stinken zu lehren. Doch wer mag schon derartig fiese unterschwellige Filme die uns durch ihr beunruhigendes Gedankengut vom wohlverdienten erholsamen Schlaf abhalten wollen?
Dabei ist der geistlose Handlungs-Spuk der uns hier aufgebunden wird in seiner Debilität durchaus schockierend!
![]() |
"Na jetzt hört mal auf zu weinen ihr kleinen Angsthasen, ihr! Die Oma ist extra mitten in der Nacht zum Enkelknuddeln gekommen! Schaut doch mal her! Sie hat euch sogar eine Kerze mitgebracht!" |
AAAAAH! Was war das denn?
Ach, doch nur mein Bildschirmschoner. So etwas passiert eben armen Seelen wie mir, die zulange mit der Formulierungsfraktion fachsimpeln (bzw. liebäugeln) wollen...
Wo waren wir stehengeblieben...? Ach ja, die eiskalte Handlung.
Am Anfang ein gar garstiges Bild. Das uns wohlbekannte Kinderzimmer mit eingebauter Kamerafahrt die in dessen dunkelster Ecke endet. Aus der angezoomten Finsternis schält sich nicht etwa eine grauenhafte Geisterfratze sondern etwas das in der Bedrohlichkeit seiner Heimsuchung weitaus erschreckender ist:
Das fahle Gesicht eines Großmütterchens das mit bereits angefeuchteten kneifbereiten Fingerspitzen auf die unschuldigen Wangen ihrer Enkelkinder lauert!
Streichereinsatz! Titelblende! INSIDIOUS! Hinterhältig! Wie wahr, wie wahr...
Man merkt sofort das es sich hier um eine herzlose Mutter handeln muß, die einfach so und ohne Vorwarnung die fiese Oma ins Kinderzimmer schickt und sogar vorher noch das Licht ausmacht! Im Vorspann wird uns dann die Architektur des zu bespukenden Hauses in Form eines "Wo ist Walter?"-Spiels mit allerhand geisterhaften Erscheinungen dargeboten. Der Hausflur, die Wohnküche, die Abstellkammer und plötzlich erscheint ein herumlungernder Schuhlöffel hinter dem sich ein schemenhafter Polterbuddy versteckt hat.
Wer hat´s als erster gesehen? Nur die Mutproleten aus der Drahtseilnervenfraktion, die sich noch nicht die Hände vor´s Gesicht gehalten haben!
Hier wird auch den Kleinsten das Horrorfilmgucken und die Fähigkeit des neumodisch architektonischen Austüftelierens auf eine spielerische Art und Weise nähergebracht. Toll!
Ach, doch nur mein Bildschirmschoner. So etwas passiert eben armen Seelen wie mir, die zulange mit der Formulierungsfraktion fachsimpeln (bzw. liebäugeln) wollen...
Wo waren wir stehengeblieben...? Ach ja, die eiskalte Handlung.
Am Anfang ein gar garstiges Bild. Das uns wohlbekannte Kinderzimmer mit eingebauter Kamerafahrt die in dessen dunkelster Ecke endet. Aus der angezoomten Finsternis schält sich nicht etwa eine grauenhafte Geisterfratze sondern etwas das in der Bedrohlichkeit seiner Heimsuchung weitaus erschreckender ist:
Das fahle Gesicht eines Großmütterchens das mit bereits angefeuchteten kneifbereiten Fingerspitzen auf die unschuldigen Wangen ihrer Enkelkinder lauert!
Streichereinsatz! Titelblende! INSIDIOUS! Hinterhältig! Wie wahr, wie wahr...
Man merkt sofort das es sich hier um eine herzlose Mutter handeln muß, die einfach so und ohne Vorwarnung die fiese Oma ins Kinderzimmer schickt und sogar vorher noch das Licht ausmacht! Im Vorspann wird uns dann die Architektur des zu bespukenden Hauses in Form eines "Wo ist Walter?"-Spiels mit allerhand geisterhaften Erscheinungen dargeboten. Der Hausflur, die Wohnküche, die Abstellkammer und plötzlich erscheint ein herumlungernder Schuhlöffel hinter dem sich ein schemenhafter Polterbuddy versteckt hat.
Wer hat´s als erster gesehen? Nur die Mutproleten aus der Drahtseilnervenfraktion, die sich noch nicht die Hände vor´s Gesicht gehalten haben!
Hier wird auch den Kleinsten das Horrorfilmgucken und die Fähigkeit des neumodisch architektonischen Austüftelierens auf eine spielerische Art und Weise nähergebracht. Toll!
PARAMAMA, PARAPAPA UND PARANORMALE PYJAMAS
Glücklicherweise erspart uns der Film die nervenaufreibenden Details einer anfänglichen Heimsuchung, denn die Handlung setzt erst ein nachdem die Familie bereits ihre eigene selbstfinanzierte freistehende Immobilie bezogen hat.
Hier beweist die Regie ein, für den Genrefilm, lang vermisstes Taktgefühl.
James Wan weiß nämlich genau was er seinem Publikum zumuten kann:
Der perverse Folter-Porno einer sadistischen "Hausbesichtigung durch den Makler" gehört jedenfalls nicht dazu!
Hier beweist die Regie ein, für den Genrefilm, lang vermisstes Taktgefühl.
James Wan weiß nämlich genau was er seinem Publikum zumuten kann:
Der perverse Folter-Porno einer sadistischen "Hausbesichtigung durch den Makler" gehört jedenfalls nicht dazu!
Nach der Aufblende sehen wir die Hausmama in den obligatorischen, halb ausgepackten Umzugkartons wühlen um sich bei einer gemütlichen frühmorgendlichen Inventur der familiären Fotoalben in eine rauschartig melancholische Stimmung zu sentimentalisieren.
Unerwarteterweise schlägt das Grauen hier bereits zu!
Durch das mütterliche Herumrascheln um den Schlaf gebracht, erscheint der mürrisch-müde Sohnemann auf der Bildfläche und offenbart gleich zu Beginn das wohl düsterste Geheimnis seiner Sippschaft: Das Blag trägt doch tatsächlich die haargenau gleiche Schlafklamotte wie seine Geburtshelferin! Ein modisches Desaster von schemenhafter Farbe mit allerlei affenartigen Getier und schlecht gezeichneten Bildern einer Hülsenfrucht bedruckt...
Unerwarteterweise schlägt das Grauen hier bereits zu!
Durch das mütterliche Herumrascheln um den Schlaf gebracht, erscheint der mürrisch-müde Sohnemann auf der Bildfläche und offenbart gleich zu Beginn das wohl düsterste Geheimnis seiner Sippschaft: Das Blag trägt doch tatsächlich die haargenau gleiche Schlafklamotte wie seine Geburtshelferin! Ein modisches Desaster von schemenhafter Farbe mit allerlei affenartigen Getier und schlecht gezeichneten Bildern einer Hülsenfrucht bedruckt...
![]() |
PARANORMAL AFFIGER PYJAMA: Beim Schlafwandeln erwischt zu werden kann peinlich sein, in dieser Schlafklamotte allerdings ist die Blamage absolut vernichtend... |
Der Film ist noch keine fünf Minuten alt und betritt bereits die Metaebene des psychologischen Horrors. Gab es diese Penn-Panties wohl im "Mutter-Sohn" Doppelsparpaket oder hat sich die arme Frau extra in eine Kindergröße gezwängt um ihren Sohn damit zu beeindrucken? Ähnlich wie bei David Lynch bleibt uns James Wan die Antworten schuldig und schafft es dadurch frühzeitig Beklemmung zu verbreiten.
Schließlich sind alle wach. Zwei mittelgroße Jungs und ein Baby und auch der ausgewachsene Bub - der Ernährer - praktizieren nervtötende Frühstücksrandale.
Papa scheint den Braten allerdings zu riechen denn nach fachmännisch väterlich-verteilten Wangenküssen macht er sich schleunigst aus den Staub und in die rettenden Gefilde der Maloche. Nirgends ist man vor familären Spuk sicherer als im eigenen Büro.
Diese traditionelle Faustregel soll sich natürlich auch bewahrheiten.
Nachdem der Versorger das Haus verlassen hat klemmt sich die Mutter natürlich sofort hinters Babyfon und führt ein äußerst wichtiges Selbstgespräch mit einer ihr bereits fremd gewordenen Muse. Nebenbei stimmt sie schmissige selbstkomponierte Sozialbaladen am Piano an und verstört damit nicht nur den Zuschauer sondern auch die Geister, die sich frühzeitig dazu genötigt sehen dem Spuk ein Ende zu bereiten.
Das altmodische Kettenrasseln reicht bei einem solchen Härtefall natürlich längst nicht aus, deswegen wird einfach das Babyfon verhext und dessen vertraglicher Tarif wie von Geisterhand in die Höhe geschraubt. Ab sofort wird jeder angenommene Anruf kostenpflichtig! Jetzt erscheint Mama sogar die eigene Telefonrechnung unheimlich und deshalb beschließt sie, daß es fortan wohl besser wäre den schnurlosen Apparat auf lautlos zu stellen und die quärulierenden Störgeräusche ihres bewindelten Sprosses vorsorglich zu ignorieren.
Von der Mutter mit der kalten Schulter bedacht, wird das Kind natürlich übellauniger als es ohnehin schon war und entwickelt einige abnorme frühreife Perversionen:
Es bedankt sich bei Mama mit einigen anonym-obszönen Anrufen, die aus grunzigen, wohllüstig-gekeuchten Bäuerchen bestehen.
Anstatt das Kind für sein ausgefallenes Stimmtalent zu belohnen, reagiert die Mutter völlig verkehrt und übertrieben hysterisch:
Sie verfällt dem Irrglauben, daß sich die, doch gerade erst bezogene Behausung, negativ auf die Entwicklung ihrer Kinder auswirken könnte und schafft es sogar, den völlig verdutzten Ehemann mithilfe einiger mehr oder weniger vorgetäuschten Panikattacken von einer sofortigen und überaus kostspieligen Komplettumsiedllung ihrer gesamten Sippschaft, zu überzeugen.
Das merkwürdige Verhalten der Mutter und die plötzliche Veränderung des gesamten sozialen Umfelds ist natürlich Gift für die geistige Gesundheit eines Kleinkinds weshalb einer der Jungs lieber gleich den Kelch der Wahrnehmung dankend weiterreicht um sich dadurch selbst in ein medizinisch-fragwürdiges Koma zu versetzen.
Den Spoiler schon auf dem Filmplakat preisgebend, wissen spätestens jetzt alle Bescheid:
Nicht das Haus ist besessen, ...sondern eher die Mutter.
Jeder der schon einmal über einen längeren Zeitraum das Vergnügen hatte mit einem Vertreter der weiblichen Spezies zusammenzuwohnen, vermag es natürlich, diesen "plot-twist" bereits mehrere Kilometer gegen den Wind zu riechen.
Dummerweise setzt James Wan auch bis zur gefühlten Mitte des Films auf die unheilvolle Stimmung einer klassischen Gruselatmosphäre und schafft es somit fast auch den letzten tapferen Zuschauer zu vergraulen bevor er überraschenderweise das Steuer waghalsig herumreißt:
Auf einmal wird aus INSIDIOUS ein lupenreiner F.F.F. (Fieser Frauen Film) der alten Schule!
Vom ständigen Immobilienwechsel sowohl finanziell als auch emotional stark gebeutelt glaubt der bemitleidenswerte Ehegatte das es schlimmer nicht mehr kommen könne und wird natürlich ganz "genretypisch" eines Besseren belehrt.
Die werte Gattin hat sich nämlich unangekündigten Besuch der übelsten Sorte geladen:
Seine eigene Mutter!
Dieser herumwuselnde (von Barbara Hershey beängstigend genial gespielte) esoterische Brummkreisel heizt die ohnehin schon gespannte Stimmung gänzlich auf, indem sie die peinlichsten paranormalen Geschichten aus der Vergangenheit ihres Buben zum Besten gibt:
Ihr Sohnemann hatte nämlich schon immer ein Problem mit der erdrückenden Macht ihrer fürsorglichen Mutterliebe. In seiner Verzweiflung ließ er einfach dämonische Mächte von sich Besitz ergreifen mit deren Hilfe er es endlich vermochte den Erziehungsmethoden seiner eigenen Mama den Stinkefinger zu zeigen.
(...TO BE CONTINUED...)
Schließlich sind alle wach. Zwei mittelgroße Jungs und ein Baby und auch der ausgewachsene Bub - der Ernährer - praktizieren nervtötende Frühstücksrandale.
Papa scheint den Braten allerdings zu riechen denn nach fachmännisch väterlich-verteilten Wangenküssen macht er sich schleunigst aus den Staub und in die rettenden Gefilde der Maloche. Nirgends ist man vor familären Spuk sicherer als im eigenen Büro.
Diese traditionelle Faustregel soll sich natürlich auch bewahrheiten.
Nachdem der Versorger das Haus verlassen hat klemmt sich die Mutter natürlich sofort hinters Babyfon und führt ein äußerst wichtiges Selbstgespräch mit einer ihr bereits fremd gewordenen Muse. Nebenbei stimmt sie schmissige selbstkomponierte Sozialbaladen am Piano an und verstört damit nicht nur den Zuschauer sondern auch die Geister, die sich frühzeitig dazu genötigt sehen dem Spuk ein Ende zu bereiten.
Das altmodische Kettenrasseln reicht bei einem solchen Härtefall natürlich längst nicht aus, deswegen wird einfach das Babyfon verhext und dessen vertraglicher Tarif wie von Geisterhand in die Höhe geschraubt. Ab sofort wird jeder angenommene Anruf kostenpflichtig! Jetzt erscheint Mama sogar die eigene Telefonrechnung unheimlich und deshalb beschließt sie, daß es fortan wohl besser wäre den schnurlosen Apparat auf lautlos zu stellen und die quärulierenden Störgeräusche ihres bewindelten Sprosses vorsorglich zu ignorieren.
Es bedankt sich bei Mama mit einigen anonym-obszönen Anrufen, die aus grunzigen, wohllüstig-gekeuchten Bäuerchen bestehen.
Anstatt das Kind für sein ausgefallenes Stimmtalent zu belohnen, reagiert die Mutter völlig verkehrt und übertrieben hysterisch:
Sie verfällt dem Irrglauben, daß sich die, doch gerade erst bezogene Behausung, negativ auf die Entwicklung ihrer Kinder auswirken könnte und schafft es sogar, den völlig verdutzten Ehemann mithilfe einiger mehr oder weniger vorgetäuschten Panikattacken von einer sofortigen und überaus kostspieligen Komplettumsiedllung ihrer gesamten Sippschaft, zu überzeugen.
Das merkwürdige Verhalten der Mutter und die plötzliche Veränderung des gesamten sozialen Umfelds ist natürlich Gift für die geistige Gesundheit eines Kleinkinds weshalb einer der Jungs lieber gleich den Kelch der Wahrnehmung dankend weiterreicht um sich dadurch selbst in ein medizinisch-fragwürdiges Koma zu versetzen.
Den Spoiler schon auf dem Filmplakat preisgebend, wissen spätestens jetzt alle Bescheid:
Nicht das Haus ist besessen, ...sondern eher die Mutter.
Jeder der schon einmal über einen längeren Zeitraum das Vergnügen hatte mit einem Vertreter der weiblichen Spezies zusammenzuwohnen, vermag es natürlich, diesen "plot-twist" bereits mehrere Kilometer gegen den Wind zu riechen.
Dummerweise setzt James Wan auch bis zur gefühlten Mitte des Films auf die unheilvolle Stimmung einer klassischen Gruselatmosphäre und schafft es somit fast auch den letzten tapferen Zuschauer zu vergraulen bevor er überraschenderweise das Steuer waghalsig herumreißt:
Auf einmal wird aus INSIDIOUS ein lupenreiner F.F.F. (Fieser Frauen Film) der alten Schule!
Vom ständigen Immobilienwechsel sowohl finanziell als auch emotional stark gebeutelt glaubt der bemitleidenswerte Ehegatte das es schlimmer nicht mehr kommen könne und wird natürlich ganz "genretypisch" eines Besseren belehrt.
Die werte Gattin hat sich nämlich unangekündigten Besuch der übelsten Sorte geladen:
Seine eigene Mutter!
Dieser herumwuselnde (von Barbara Hershey beängstigend genial gespielte) esoterische Brummkreisel heizt die ohnehin schon gespannte Stimmung gänzlich auf, indem sie die peinlichsten paranormalen Geschichten aus der Vergangenheit ihres Buben zum Besten gibt:
Ihr Sohnemann hatte nämlich schon immer ein Problem mit der erdrückenden Macht ihrer fürsorglichen Mutterliebe. In seiner Verzweiflung ließ er einfach dämonische Mächte von sich Besitz ergreifen mit deren Hilfe er es endlich vermochte den Erziehungsmethoden seiner eigenen Mama den Stinkefinger zu zeigen.
(...TO BE CONTINUED...)