Samstag, 12. November 2011

The Cottage (2008)

THE COTTAGE (oder "Drei Knebel für Barbie")
Dass die Engländer Horror können, wissen wir spätestens seit Eden Lake. Four Lions und Monty Pyton waren auch schon Statements für guten Humor-Geschmack. Auch Kombinationen aus beiden, sind den Cock-Neys schon gut gelungen - wer konnte nicht über Shaun of the Dead lachen?

ANALYSE:
Auch The Cottage ist wieder mal ein netter Horror-Spass-Verschnitt, der nicht nur die Krampfmuskulatur in den Händen, sondern auch im Bereich der Bauch- und Schließmuskulatur strapaziert und trainiert.

Kriminelle Energien bei den Prophylaxe-Zwergen:
Da er die Guckloch-Taktik ebenso bei Kondomen anwendet,
hat 'Der Idiot' auch mehr Kinder als er zählen kann...

EINGESPERRT:
Zwei Brüder entschließen sich ein hübsches Mädchen zu entführen und dadurch ihr Taschengeld aufzubessern. Wie immer hat 'Das Brain' nicht daran gedacht, dass die beteiligten Ganoven nicht für solche Extremeinsätze geeignet sind:

Britain's next Top-Actor:
Beim Casting werden die Kandidaten
auf das Nötige reduziert und

vom Sprechen abgehalten.

'Der Softy' kann sich kaum auf die ordnungsgemäße Durchführung konzentrieren: die fette Quaddel, die ihn als Mann ausgewählt hat, lässt ihn per Telefonleitung ihre Gewichtskraft spüren. Hängt er nicht an der Strippe, lässt er seine Blicke über den Busen der Entführten streifen - moralisch korrekt wird das mit Kopfnüssen und Drohungen bestraft.

Kurz später taucht auch schon der nächste Clou-Teilnehmer auf und füllt die Lücke. Er ist 'Der Idiot' der noch gefehlt hat. Sein Auftrag ist es das Lösegeld (für seine entführte Stiefschwester) an die Entführer zu überbringen. Seine offene Art und das Maximum an humaner Debilität, führt zu einer besonderen Überraschung...


Aufgrund der Fehler seiner Compadres muss das Brain die Szenerie kurz verlassen um ein Telefonat zu erledigen. Als er zurückkommt beginnt das Tohuwabohu. Der Idiot ist flachgelegt, 'Die Entführte' ist mit dem Weichei in den Wald abgehauen.
Mastermind packt den Esel in das Schlepptau und nimmt die Verfolgung auf. Doch stoßen sie erst auf die Gesuchten, als auch ein zweiter ominöser Jäger die Fährte gewittert hat. Aber 'Der Farmer' will kein Geld, sondern Köpfe...


Die berüchtigte Villa Kunterbunt:
Natürlich zählt hier nicht das einfarbige Äussere.
Viel farbenfroher sind die Inhalte dieses Überraschungspaketes...

FESTGEHALTEN:
Auch wenn der Film beginnt wie 7.000 andere, merkt man schon bald das Geschick 'Des Regisseurs' Paul Andrew Williams. Die Dialoge sind komischerweise genauso vorhersehbar, wie das Bald-Geschehende. Doch irgendwie muss man im gleichen Maße darüber lachen, wie man durch die Schockeffekte erschrickt.
Die wenigen und (leider auch) kurzen Momente, in welchen mal nichts passiert, werden geschickt durch den Einsatz von Silikon gefüllt. Alles in allem sind die Schauspieler recht akzeptabel und der Film läuft geschmiert wie Flutschi!
Voyeur-Sadomismus:
Bunny must pee - der eigentliche Entführungsgrund
DIAGNOSE:
Das Objekt scheint für eine weitreichende psychologisch-terapeuthische Anwendungen geeignet zu sein: traurigen Gemütern, erfahrenen Psychopathen oder schreckhaften Femanen kann an dieser Stelle eine angemessene Medikation empfohlen werden.
Die Pointen treffen an der richtigen Stelle und auch die Schockeffekte sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Die stupiden Kidnapper und ihre Dialoge bauen Spannung und Story auf - der Körper des Entführungsopfers diese aufrecht, im selben Maße wie die Erektion. Spannung und die Erektion aufrecht.
In Summe, eine Empfehlung für alle, die sich gerne über Horror Klischees amüsieren und dabei nicht auf Qualität verzichten wollen.

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